Wir haben hier in Sevilla schnell eine gewisse Routine entwickelt, zum Teil freiwillig, zum Teil unfreiwillig. Unfreiwillig, weil es im Esszimmer wieder so chaotisch aussah, dass wir unser Frühstück wieder im Zimmer auf dem Bett eingenommen haben. Wie jeden Tag sind wir dann um 8 Uhr 30 los und haben beim Supermarkt um die Ecke Brötchen und Schinken für das Mittagessen eingekauft und waren dann gegen 9 Uhr in der Schule. Wir haben festgestellt, dass egal wie spät wir die Unterkunft verlassen, wir es immer bis zu um 9 Uhr in die Schule schaffen.
In der ersten Pause sind wir dann kurz zu dem Hotel mit der Rooftop-Bar gelaufen, um ein paar schöne Fotos bei Tageslicht zu machen. Wenn man genau hinschaut, sieht man neben der Kathedrale sogar den Mond leuchten.


Leider habe wir uns mit den Fotos und der Zeit etwas vertan, so dass wir etwas zu spät beim Unterricht waren. Aber das war nicht schlimm, es hat sich jedenfalls kein Lehrer beschwert.
Nach dem Nachmittagsunterricht sind wir dann zum Treffpunkt für unsere gebuchte Olivenöltour gegangen. Mit einem von der Schule organisierten Bus sind wir dann etwa 45 Minuten gefahren, raus aus Sevilla in den Osten auf das Gut Basilippo.

Dort hatten wir eine sehr interessante Führung und Erklärung über die Ernte von Oliven und über die unterschiedlichen Reifegrade bzw. Zustände der Oliven und den Qualitätsgrad von Oliven, wovon dann auch der Preis abhängt.


In einem Video haben wir dann noch mal ein paar Informationen mehr darüber bekommen, wie die Oliven eigentlich geerntet werden.




Danach ging es zur Degustation. Wir haben einmal ein klassisches Olivenöl probiert, welches sich sehr gut für Salate eignet, und ein zweites mit Orangenaroma, das sehr gut zu Eis aber auch zu Salaten passt. Beides war sehr lecker. Danach ging es natürlich in den Shop, wo wir auch etwas gekauft haben.



Nach gut eineinhalb Stunden ging es dann wieder zurück nach Sevilla und wir sind mit Henrietta, einer Mitschülerin von Sibylle, die aus Schweden kommt, in der Bar Casa de la Modena essen gegangen. Wir haben uns auf Englisch sehr gut und sehr angeregt unterhalten, fast wie alte Freunde.
Zu dritt sind wir danach noch weitergezogen und in die Rooftop-Bar „La Teraza“ gegangen. Dort haben wir mit Blick auf die Kathedrale wieder einen leckeren Cocktail getrunken, den Smoked Negroni, während Henrietta einen Mojito hatte. Da Henrietta ihren Schal in der Tapas Bar vergessen hatte, bin ich kurz die 300 m dort hin und habe ihn geholt. Auf dem Rückweg bin ich dann leider im Fahrtstuhl mit 3 anderen Gästen stecken geblieben. Aber nach wenigen Minuten hat man uns befreit und ich konnte meinen Smoked Negroni genießen.

Es war ein sehr netter Abend mit Sibylles Mitschülerin und wir sind erst spät nach Hause gegangen. Ok, für spanische Verhältnisse war es früh, aber wir sind dann um 23:30 Uhr schlafen gegangen. Die Wohnung war bis auf den Hund Venus leer. Sie bellt bei uns mittlerweile schon kaum noch und wir haben das Gefühl, dass sie es schön hört, wenn wir draußen an der Wohnung vorbeigehen bzw. nach Hause kommen. Denn dann fängt sie an zu bellen, so als ob sie uns schon begrüßen will.
Leider sind wir dann aber um 3 Uhr 30 wieder aufgewacht, weil Sandra mittlerweile nach Hause gekommen war und Gäste mitgebracht hat. Da der Fernseher auf der anderen Seite unseres Zimmers ist, sind wir von den Geräuschen und den Stimmen im Wohnzimmer natürlich aufgewacht. Wir haben uns dann Ohrstöpsel in die Ohren gemacht und konnten damit ein wenig besser schlafen, aber erholt waren wir am nächsten Morgen nicht.
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