11.11.2025:Sevilla

Heute konnten wir unser selbst zubereitetes Frühstück mal wieder am Esstisch im Wohnzimmer essen, allerdings mussten wir den Tisch selber freiräumen. Dann der gleiche Ablauf wie die Tage zuvor: 8:30 los, beim Supermarkt Brötchen und Schinken für die Mittagspause besorgt und um 9 Uhr in der Schule gewesen und bis Nachmittags Schule gehabt. Aber heute sind wir etwas früher vom Nachmittagsunterricht aufgebrochen, denn wir hatten eine Führung durch die Kathedrale von Sevilla gebucht. Allerdings hatten wir bisher die Tickets noch nicht bekommen, da alles elektronisch gebucht war. Ich hatte den ganzen Tag versucht, während des Unterrichts mit dem Anbieter Kontakt aufzunehmen, doch da hat sich nichts ergeben. Also sind wir auf blauen Dunst hin zur Kathedrale und haben versucht, dort mehr Informationen zu bekommen. Am Eingang hat man uns zur Touristeninformation geschickt, die haben dann versucht, den Anbieter telefonisch zu kontaktieren, doch da ist keiner ans Telefon gegangen. Schließlich haben wir einfach versucht, nach dem Guide Ausschau zu halten. Das hat dann auch geklappt und wir konnten tatsächlich die Führung auf Englisch mitmachen.

Die Kathedrale von Sevilla ist die 3. größte Kathedrale der Welt, nach dem Petersdom und St. Paul in London. Während wir durch das Innere geführt wurden, haben wir viele Informationen erhalten und konnten sogar sehen, wo nach bisherigem Stand 20 Prozent des Körpers von Christoph Kolumbus untergebracht sind.

Dann gingen wir auf die Giralda. Die Giralda ist kein gewöhnlicher Turm, hier haben Christen auf dem Bauwerk der Muslimen ihre Kirche aufgesetzt und dem Turm christliche Glocken verliehen. Aber die Rampe, um hinaufzugelangen, haben sie belassen. Mehr als 30 Rampen ging es hinauf, bis wir den Ausblick auf die Stadt genießen konnten. Rampen waren deshalb für den Aufstieg genutzt worden, weil die Muslime 5 mal am Tag beten müssen und die ursprüngliche Giralda ist eine Moschee, in der gebetet wurde. Hätte jeder Muslim 5 mal am Tag bei über 50 Grad im Sommer Treppen zum Aufstieg nutzen müssen, wären wohl viele gestorben, Also hat man Rampen gebaut, um zu Pferd hinauf reiten zu können. 

Wir haben den Blick dort oben sehr genossen, obwohl natürlich viele Menschen anwesend waren und man sich ein wenig bemühen musste, einen Platz in den Nischen zu finden, um herabzuschauen.

Von oben hat Sibylle dann eine Rooftop-Bar entdeckt, die gegenüber der Kathedrale liegt. Wir haben uns für den Abend vorgenommen, dort hinaufzugehen.

Aber erstmal sind wir wieder die Rampe hinunter gegangen und haben uns auf den Weg zur Tapas Bar Eslave gemacht, einer Empfehlung einer Mitschülerin von Sibylle. Die Bar war recht klein und wir für spanische Verhältnisse noch sehr früh, darum hatten wir das Lokal fast für uns allein. Das Essen und die Getränke waren sehr lecker, wir haben es wirklich sehr genossen.

Danach sind wir dann wieder zurück in Richtung Kathedrale gegangen und haben der Rooftop-Bar „La Teraza“ einen Besuch abgestattet. Wir hatten Glück, direkt am Rand in erster Reihe sitzen zu können, mit ungehinderten Blick auf die Kathedrale. Die Temperatur war noch angenehm und es war windstill und der Smoked Negroni hat sehr lecker geschmeckt. Es war wirklich ein perfekter Abschluss für diesen Tag, der zu Beginn etwas chaotisch gewesen ist.

Danach haben wir uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft gemacht und unterwegs noch Joghurt und Obst gekauft, da Sandra es nicht so mit dem regelmäßigen Einkauf hat. Im Zimmer haben wir dann noch Hausaufgaben gemacht und Blog geschrieben und sind dann schlafen gegangen.

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