14.11.2023: New York Tag 8

Unser letzter ganzer Tag in New York war angebrochen. Wir hatten uns für diesen Tag überlegt, einmal von Brooklyn aus die Brooklyn Bridge zu gehen. Sonst sind wir immer in die andere Richtung über die Brücke gegangen. Darum sind wir wieder früh aufgestanden und mit der Subway hinüber nach Brooklyn zur High Street Station gefahren. Von dort sind wir dann zur Brooklyn Bridge und langsam auf Manhattan zugegangen.

Es war ein unglaublich schöner Anblick. Links sah man in der Ferne die Freiheitsstatue und Ellis Island, geradezu die Silhouette von Manhattan und rechts sah man in unter anderem das Hochhaus SUMMIT und das Empire State Building.

Das Licht der aufgehenden Sonne spiegelte sich in den gläsernen Häuserfronten der Hochhäuser und hüllte die Skyline in ein glänzendes Licht. Wir genossen jeden Meter, den wir auf Manhattan zugingen und dachten leider auch daran, dass dieser 4. Besuch der Brooklyn Bridge auch der letzte für diesen Urlaub sein würde.

Nichtsdestotrotz genossen wir es sehr, über die Brücke zu gehen. Es war kühl aber nicht kalt und es herrschte kaum Wind, so dass wir uns auch alle Zeit der Welt ließen. Schließlich erreichten wir dann das Ende der Brücke und bogen ab in Richtung Chinatown, welches direkt am Fuß der Brücke begann.

Wir folgten einem Spaziergang aus unserem Reiseführer und erkundeten auf diese Art Chinatown und Little Italy. Beide Bezirke waren um diese frühe Uhrzeit noch sehr verlassen. Außer uns waren kaum andere Touristen auszumachen, lediglich ein paar Chinesen, die ihre Kinder zur Schule brachten.

Wir gingen weiter und kamen langsam nach Soho. Hier wurde das Stadtbild interessanter. Die Straßen wurden breiter und wir bekamen noch mehr vom älteren Stadtbild New Yorks zu sehen, inklusive der vielen Feuertreppen, die man automatisch mit New York verbindet.

Das führte sich weiter fort in der Lower East Side. Zwischendurch fanden wir auch noch Zeit, in einem kleinen Café in Soho zu frühstücken. Während draußen der Wind durch die Straßen pfiff, genossen wir drinnen unser leckeres Frühstück.

Anschließend folgten wir weiter dem Spaziergang. In der Lower East Side, die insgesamt mit einigen recht teuren Geschäften aufwartete, sahen wir an einer Hauswand über einem Parkplatz ein riesiges Gemälde, das anscheinend gerade erst auf den Backstein gemalt wurde. Während wir dort standen und fotografierten, wurden wir plötzlich von hinten angesprochen und gefragt, ob man uns beim fotografieren fotografieren dürfe. Es stellte sich heraus, dass der Fragende ein deutscher Fotograf war, der schon seit 33 Jahren in New York lebte und unter anderem für GUCCI arbeitete und ebendieses Gemälde über dem Parkplatz für eine neue GUCCI Kampagne gemalt wurde.

Wir unterhielten uns ein paar Minuten und setzen dann unseren Weg fort. Dabei kamen wir auch nach Greenwich zur Christopher Street. Wir besuchten auf diesem Rundgang auch einige interessante Buchläden. Doch das Angebot überforderte uns etwas. Während bei uns in Deutschland die Bücher übersichtlich und auf Augenhöhe in den Regalen stehen, sind viele amerikanische Buchhandlungen mit Regalen bis zur Decke ausgestattet und man benötigt eine Leiter, um im oberen Regal zu suchen. In Amerika ist alles viel viel größer als in Deutschland.

Am Ende des Rundgangs kamen wir dann noch zum Flatiron Gebäude, welches leider eingerüstet war. In einem nahen Café erholten wir uns und gönnten den mittlerweile angestrengten Füßen eine kleine Pause. 

Dann wurde es langsam Zeit für unsere letzte Aussichtsplattform, The Summit. Zunächst machten wir aber noch einen Abstecher in einen Laden für Künstlerbedarf. Hier stöberten wir ein wenig herum, bevor wir dann zum Summit gingen. 

Wir waren eigentlich noch eine Viertelstunde zu früh dran, aber wurden dennoch gleich hinein gelassen. Drinnen erfuhren wir auch warum. In langen Schlangen wurden wir zunächst wie am Flughafen auf verdächtiges Material untersucht, dann mit Schuhschonern und Sonnenbrille ausgestattet und schließlich mit einem Fahrtstuhl in die 92 Etage geschickt. Von hier hatten wir den ersten Blick auf die Stadt New York. Leider waren wir nicht ganz allein in diesem Gebäude. Es war sehr viel los, mehr als auf den anderen Plattformen.

Wir befanden uns in einen Spiegelsaal, das Licht der untergehenden Sonne strahlte zusätzlich in den Spiegelsaal. Man sah sich selber in unzähligen Spiegelungen am Boden und in der Decke. Es war schon etwas verwirrend.

Als nächstes ging es eine Etage höher und hier hatten wir wieder einen anderen Blick auf die Stadt. Der Blick nach draußen geriet hier auch etwas ins Hintertreffen. Unser Eindruck war, dass The Summit eher eine Art besonderes Erlebnis darstellen sollte, als nur den Blick auf die Stadt. Wir gingen weiter hinauf und kamen in einen verspiegelten Raum, in dem sich silberne, mit einer Art Helium gefüllte Bälle unterschiedliche Größe befanden. Ganz automatisch begann man damit zu spielen und fühlte sich wie ein kleines Kind. Was für ein Spaß!

Dann ging es weiter zur einer Fotostation. Hier bemerkten wir erst hinterher, dass wir auf einer Glasplattform standen und etliche hundert Meter hinab schauen konnten. Gut, dass wir das nicht vorher gewusst hatten. Schließlich und endlich ging es dann zur offenen Plattform.

Jetzt konnten wir mehr oder weniger in unserem eigenen Tempo auf der Außenseite des Gebäudes herumgehen und uns die Stadt anschauen. Die Sonne war inzwischen untergegangen und die Stadt glitzerte und leuchtete. New York ist wirklich „Die Stadt, die niemals schläft!“.

Als uns nach einer ganzen Weile dann kalt wurde, sind wir hinuntergefahren und in einem bereits bekannten Lokal Essen gewesen. Wir hatten platte Füße vom vielem Gehen und freuten uns auf das Hotelzimmer. Nach dem wir dann gut gegessen hatten, ging es zurück ins Hotel.

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Das sind wirklich !überwältigende Eindrücke! Die Bilder sind phantastisch!
    Das Summit müßt Ihr mir aber noch erklären. In Filmen habe ich ja von New
    York schon einiges gesehen, aber davon noch nie gehört.
    Jetzt ist aber auch bald Zeit für die Rückkehr!
    Darauf freue ich mich auch schon.
    Helga

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