Das Wetter war heute wieder herrlich. Es war zwar richtig kalt, aber wir hatten auch einen strahlend blauen Himmel beim Verlassen des Hotels. Bewaffnet mit Schal und Mütze sind wir als Erstes in Richtung Bryant Park gegangen und haben dort bei Zuckers Bagel gefrühstückt. Man muss den Amerikanern zugestehen, dass sie wirklich gut organisiert sind. Der Ablauf bei Zuckers Bagel klappte perfekt. In einer Schlange stellte man sich an und gab seine Bestellung auf, dann ging man mit diesem Laufzettel an die Kasse und bezahlte und im besten Fall wurde hinten in der Küche währenddessen alles zubereitet. Wir hatten Glück, denn wir kamen recht schnell an die Reihe und erhielten unseren Bagel und den Kaffee. Danach ging es dann gut gestärkt zum Times Square.
Heute erschien uns die Leuchtreklame noch intensiver und präsenter, als am Dienstag. Es war aber insgesamt noch recht leer an Menschen, denn es war noch nicht einmal 9 Uhr.
Dann gingen wir noch einmal zum Hotel zurück und holten unsere Handschuhe, denn es war durch den immer wieder durch die Häuserschluchten pfeifenden Wind recht kalt an den Händen. So ausgestattet machten wir uns dann auf den Weg zum Empire State Building. Wir hatten für 10 Uhr 30 ein Zeitfenster für den Besuch der Aussichtsplattform gebucht.
Als wir beim Empire State Building ankamen, wurden wir auch sogleich ins Gebäude gelassen und in die richtige Schlange geleitet. Unsere Taschen wurden wie am Flughafen durch einen Scanner geschickt und wir durften dann schließlich den Fahrstuhl besteigen, der uns hinauf in die 80. Etage brachte. Während der Fahrstuhl hinauffuhr, verwandelte sich das Innere des Aufzugs in ein 360 Grad Kino. Um uns herum erschienen animierte Bilder, in denen der Bau des Gebäudes dargestellt wurde. So verging die Zeit bis zur 80. wie im Flug.
Auf der 80. Etage stiegen wir dann aus und bekamen einen ersten Eindruck vom Blick aus dem Empire State Building. Es war auch etwas ganz anderes, als sich die Stadt am Abend anzuschauen. Man erkannte jetzt viel besser die einzelnen Gebäude. Wir gingen im Inneren des Gebäudes herum und kamen dann zu einem zweiten Fahrstuhl, mit dem wir in den 86. Stock fuhren. Hier hatten wir dann auch die Möglichkeit, auf die Außenplattform zu gehen. Und hier oben waren wir ganz besonders froh, Handschuh und Mütze dabei zu haben. Denn nach wenigen Minuten begannen die Finger kalt zu werden. Wir umkreisten das Gebäude in aller Ruhe und genossen den Ausblick.
Dadurch, dass wir jetzt schon 3 Plattformen zu unterschiedlichen Zeiten besucht hatten, wussten wir das Stadtbild und die wichtigsten Gebäude schon gut zu lokalisieren, entdeckten aber immer was Neues. Wir konnten uns heute nicht satt sehen an dem wunderschönen Ausblick!
Nach gut 2 Stunden fuhren wir dann wieder hinab und machten einen kleinen Kaffeestop. Anschließend gingen wir die 5th Avenue hinauf in Richtung des Central Parks. Es war wahnsinnig voll auf den Straßen und Fußwegen und teilweise kamen wir nur sehr langsam voran.
Immer wieder hielten wir auch an und machten Fotos. Das Wetter war einfach wieder herrlich und lud zum fotografieren ein.
Schließlich erreichten wir das nördliche Ende der 5th Avenue und hielten kurz am Plaza Hotel. Wir gingen hinein und schauten uns die imposanten Gänge und The Palm Court an, wo viele Gäste eine Teezeremonie genossen.
Wir gingen dann hinüber in den Park und schlenderten durch das 3,2 Quadratkilometer große Areal. Es war um einiges voller als noch vor ein paar Tagen, aber heute war auch Sonntag. Es waren viele Künstler im Park, vor allem Musiker.
Immer wieder hielten wir an und lauschten ein paar Minuten. Wir spazierten durch den Park vorbei an der Eisbahn und einer großen Wiese und hielten auf die Oak Bridge zu, von der sich ein toller Blick auf die Skyline von New York ergab. Obwohl wir nicht ganz allein mit dieser Idee waren, gelang es uns gut, den Moment zu genießen.
Der Central Park ist schon eine sehr schöne Oase. Es gibt hier viele schöne Spazierwege und Laufstrecken und man könnte einen ganzen Tag im Park verbringen.
Wir hatten nicht ganz soviel Zeit und mussten auswählen, was wir machen wollten. Also gingen wir langsam Richtung Guggenheim Museum. Die Architektur des Museums ist schon sehr interessant. Es erinnert ein wenig an ein Schneckenhaus, im Innern verbindet eine einzige durchgehende Rampe die Stockwerke miteinander. Eigentlich kann man auch nicht von Stockwerken sprechen. Alles geht ineinander über. Die Architektur des Gebäudes an sich war schon sehr beeindruckend, die Kunst selber erreichte uns nicht ganz. Da waren uns die Bilder im MoMA doch sehr viel näher und wichtiger. Aber wir waren trotzdem froh, das wir dem Guggenheim eine Chance gegeben hatten.
Anschließend fuhren wir mit der Bahn zu unserer Haltestelle Grand Central und gingen dann Burger essen. Danach ging es zurück ins Hotel, das nur noch wenige Meter entfernt war. Morgen geht es nach Brooklyn!
Hallo, schöne Berichte, schöne Bilder, danke!
Da hattet Ihr wieder einen interessanten Tag. Das Gebäude des Guggen-
heim Museums ist schon sehenswert, bestimmt so wie der Inhalt. Die
Bagel zum Frühstück werdet Ihr in Norderstedt vermissen.
Viele Grüße Helga