11.11.2023: New York Tag 5

Wir waren früh auf den Beinen, denn wir wollten uns möglichst früh Tickets für das 9/11 Memorial und für das One World Trade Center besorgen. Als wir um kurz nach 7 aus dem Hotel gingen und auf die Lexington Avenue bogen, in Richtung des Grand Central Terminal, waren erst wenige Menschen unterwegs. Wir waren allerdings etwas erstaunt, dass selbst in unserer Gegend, die doch etwas entfernt war von der 5th Avenue, so viele Polizeibeamte an den Straßenkreuzungen standen. Natürlich wussten wir, das heute der Veteranen Tag war, ein Feiertag in den USA und mit rund 20.000 erwarteten Teilnehmern bei der Parade auf der 5th Avenue. Aber das selbst hier in Murray Hill die Polizei Straßen absperrte bzw. überwachte, erschien uns ungewöhnlich. 

An der Grand Central stiegen wir in die Subway. Mittlerweile waren wir erprobt im Bahnfahren und fanden sicher den richtigen Bahnsteig. New York hat so viel mehr U-Bahn und Buslinien als Hamburg und beim ersten Mal Bahnfahren ist der öffentliche Nahverkehr schon eine Herausforderung.

Wir fuhren bis zur Fulton Street und stiegen dort aus. Dort gingen wir dann unterirdisch zum neu gestalteten Bahnhof Oculus. Dieser wurde im Bereich des alten World Trade Center PATH Zugangs gebaut, der bei den Anschlägen am 11. September 2001 ebenfalls komplett zerstört wurde. Der Oculus sieht schon sehr futuristisch aus mit seinem weißen Dach, das an einen Flügel erinnert. Wir waren immer noch sehr verwundert, fast alleine auf diesem Bahnhof zu sein.

Vom Oculus gelangten wir zum One World Trade Center. Wir wollten Tickets für den Nachmittag kaufen, doch das war an den Terminals nicht möglich. Man konnte lediglich Tickets für in 30 MInuten oder in 60 Minuten kaufen. Aber vorher wollten wir noch frühstücken und das 9/11 Museum besuchen. Also verschoben wir den Besuch der Plattform auf den Nachmittag und gingen erst einmal frühstücken.

In einem kleinen französischen Lokal bekamen wir ein leckeres Frühstück serviert. Danach ging es zurück zum Museum und wir mussten auch nicht lange warten, dann ging es schon hinein. Zunächst schauten wir uns einen 15 Minuten Film an, in dem noch einmal die Ereignisse des 11.September aufgearbeitet waren. Schon diese Zeitdokumente von Verantwortlichen der damaligen Zeit, unter anderem Präsident George Bush Junior, waren sehr bedrückend.

Danach besorgten wir uns Audio Guides und gingen durch die Ausstellung. Das Museum war sehr gut aufgebaut und die Erklärungen des Audio Guides waren kurz und knapp und verständlich und immer auf die Erinnerungsstücke und Zeitdokumente bezogen, die in dem Museum ausgestellt waren.

So wurde das Ganze noch einmal sehr deutlich faßbar. Viele Fakten hatten wir tatsächlich in den letzten 22 Jahren schon wieder vergessen, z.B. das fast alle Ersthelfer später an den Folgen des Einsatzes gestorben sind, weil ihre Lungen bei dem Einsatz an Ground Zero massiv geschädigt wurden. Im Museum gab es einen Bereich in dem die Schicksale und Geschichten jedes einzelnen Opfers auf eine sehr persönliche Weise gedacht und gewürdigt wurde. 

Nach dem Museum gingen wir dann hinüber zum One World Trade Center und besorgten uns Tickets für in 60 Minuten. Die Zeit bis dahin überbrückten wir mit einem Besuch an den beiden Infinity Pools. Am Rand waren noch einmal alle Namen der 2.996 Opfer eingelassen.

Anschließend machten wir noch eine Kaffeepause, bevor wir dann im One World Trade Center hinauf zum Observationsdeck fuhren. Schon die Fahrt mit dem Fahrstuhl war ein Erlebnis. Hier oben war alles in einem Innenraum, es gab keinen Außenbereich. Wir hatten einen 360 Grad Blick, den wir ausgiebig genossen haben und uns die Stadt von allen Seiten ansahen.

Dann fuhren wir wieder hinab und gingen Richtung Brooklyn Bridge. Heute war es richtig voll auf der Brücke, aber es war ja auch Samstag. Wir kämpften uns durch die Touristenströme und erreichten dann schließlich die andere Seite. Unser Weg führte uns dann direkt zu Grimaldis, wo wir allerdings noch 20 Minuten vor dem Lokal warten mussten, bis es hinein ging. Aber wir waren nicht allein. Noch etwas 20 andere Personen standen vor uns in der Schlange und warteten auf Einlass.

Aber es lohnte sich. Als wir dann endlich hinein gelangten und unser Pizza essen konnten, war sie wirklich sehr lecker. Wir hatten einen netten Abend und sind anschließend mit der Subway wieder zurück nach Manhattan gefahren. Am Grand Central Terminal haben wir uns noch etwas umgeschaut und sind dann zurück ins Hotel gegangen.

3 Kommentare

  • Andrea sagt:

    Herzlichen Dank für die wunderbaren Fotos und die tolle Reisebeschreibung!
    Freue mich auf den 17.11., liebe Grüße, Andrea

  • Helga sagt:

    Hallo Ihr Beiden,
    insgesamt habe ich auf die schönen Berichte und die Superfotos hin
    eine andere Sicht auf New York bekommen. Es hat mir Freude gemacht.
    Liebe Grüße Helga

  • Karen Stephan sagt:

    Wow, was für tolle Fotos! Sieht nach einer tollen Zeit in dieser fantastischen Stadt aus! Wünsche euch noch schöne Tage! Liebe Grüße aus Hamburg! Karen

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