Die letzten zwei Tage vor unserem Abflug waren wirklich chaotisch. Am Samstag Abend erfuhren wir durch die Nachrichten, dass jemand eine Absperrung am Flughafen durchbrochen hatte und mit seinem Auto auf das Rollfeld gefahren war. Er hatte seine 4-jährige Tochter dabei und wollte mit einen Flug in die Türkei erpressen. Daraufhin wurde der gesamte Flughafen abgeriegelt und alle Flüge gestrichen.
Da wir nicht absehen konnten, ob bis Montag früh alles wieder in Ordnung wäre, mussten wir uns einen Plan B überlegen. Der lautete: mit dem Zug nach Frankfurt fahren. Allerdings hätten wir dann die Nacht durchfahren müssen, da am Sonntag noch ein gebuchter Grillkurs auf uns wartete.
Wir warteten ab und gingen zum Grillkurs. Während des Kurses erfuhren wir dann, das der Geiselnehmer aufgegeben hatte und langsam am Flughafen alles wieder hochgefahren wurde. Also entschieden wir uns, es zu versuchen mit dem Flugzeug von Hamburg nach Frankfurt zu fliegen. Als wir dann Montag morgen draußen auf das Taxi warteten, kam es gut fünf Minuten zu spät. Der Fahrer hatte gerade seine Schicht begonnen und war selber noch nicht ganz wach, er wollte erst in die falsche Richtung fahren. Nachdem wir ihn freundlich korrigierten, lachte er und bog in die richtige Richtung ab. Wir kamen rechtzeitig am Terminal an und gaben die Koffer auf. Dann ging es zur Security. Obwohl wir uns ein Zeitfenster gebucht hatten, war das heute außer Kraft gesetzt. Wir reihten uns in die normale Schlange ein und benötigten gut 30 Minuten, um durch die Sicherheitskontrolle durchzukommen. Aber da wir reichlich Puffer eingeplant hatten, war alles kein Problem.
Am Gate erfuhren wir dann, das der Flieger aus Frankfurt noch nicht da war und wir später starten würden. Wir sahen in Gedanken schon den Anschlussflug nach New York ohne uns abfliegen. Der Flugbegleiter im Flugzeug versuchte uns zu beruhigen und meinte, dass die internationalen Flüge immer verspätet starten. Wir vertrauten darauf und als wir in Frankfurt ankamen, hatte der Flug nach New York bereits 15 Minuten Verspätung.
Trotzdem liefen wir zum Gate, was bedeutete, das wir zweimal unsere Pässe vorzeigen mussten. Aber dann sahen wir in der Ferne unser Gate und dass dort gerade erst mit dem Boarding begonnen wurde. Wir erreichten die Maschine dann ganz entspannt und hoben mit rund 35 Minuten Verspätung nach New York ab.
Der Flug verlief dann relativ entspannt, abgesehen von der Tatsache, das wir ganz hinten saßen und dadurch mitbekamen, wie sich 3 Flugbegleiter fast 3 Stunden um eine junge Mutter mit Kleinkind kümmerten, die einen Schwächeanfall erlitten hatte. Es dauerte eine ganze Weile bis ein Arzt ausgerufen wurde. Zum Glück waren die Probleme nicht so dramatisch für die Frau, so dass der Flug entspannt weiter gehen konnte und wir mit rund 20 Minuten Verspätung in New York landeten.
Als wir unsere Handys einschalteten erfuhren wir dann aber schon von Lufthansa, dass unser Koffer es leider nicht auf den Flug geschafft hatten und erst mit dem nächsten Flieger in 6 Stunden ankommen würden. Also gingen wir erst mal durch die Passkontrolle und machten uns dann mit der Schnellbahn auf den Weg nach Manhatten. Wir kamen gegen 17 Uhr im Hotel an und gingen noch einmal kurz raus, um frisches Wasser zu besorgen. Dann ging es zurück ins Hotel und früh schlafen. Hoffentlich waren die Koffer morgen da, denn darin befanden sich neben unsere Kleidung auch der Reiseadapter. Ohne den konnten wir nicht laden. Zu Not müssen wir noch mal los, und einen neuen kaufen. Mit dem Gedanken gingen wir schlafen.
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