24.06.2022: Auf der Snæfellsnes-Halbinsel

Heute stand uns ein ganzer Tag für die Halbinsel Snaefellsnes im Südwesten Islands zur Verfügung. Zunächst sind wir nach dem Frühstück Richtung Norden in die Küstenstadt Stykkisholmnur  gefahren. Dort haben wir angefangen, bei bestem Wetter diese Halbinsel zu erkunden. Und es gab wirklich viel zu sehen. Schon bei Blick auf die Planung ging uns durch den Kopf, dass man für Snaefellsnes eigentlich 2-3 Tage Zeit bräuchte. Es sind zwar nur knapp 180 km, die man umrundet, aber so viele Highlights, die es anzuschauen gibt.

Unser erster Stopp war am Kirkjufellsfoss, einem eher unscheinbaren Wasserfall, der aber direkt an der Küste gelegen ist und einen schönen Berg im Hintergrund hat. Beides zusammen im richtigen Winkel fotografiert ist ein beliebtes Motiv isländischer Natur. Als wir dort ankamen, mussten wir uns erst einmal einen Platz suchen, weil eine Fotogruppe sich dort sehr breit gemacht hatte und überall ihre Stative stehen hatte. Doch wir hatten Geduld und fanden auch eine schöne Einstellung.

Dann stiegen wir wieder ins Auto und fuhren etwas weiter. Sibylle hatte von einem Wasserfall gelesen, der einen Gletscher im Hintergrund hat. Das wollten wir uns auch anschauen, es waren auch nur ein paar Kilometer zu fahren, dann erreichten wir schon den Svödufoss. Kurz zuvor entdeckten wir noch dieses nette Motiv am Straßenrand, am Anfang einer kleineren Ortschaft.

Natürlich war der letzte Kilometer Zufahrt zum Parkplatz wieder eine Schotterstraße, doch mittlerweile hatten wir ja Übung darin. Aus der Distanz konnte man den Gletscher hinter dem Wasserfall ganz gut sehen, doch je näher wir herangingen, desto mehr schob sich der Berghang dazwischen. Aber ganz nah konnten wir sowieso nicht heran, da zwischen dem Parkplatz und dem Wasserfall noch ein Fluss war, der leider zu breit und tief war, als das wir hindurchgehen konnten. Es standen ein paar Baumaschinen herum, die darauf schließen ließen, dass hier gerade an einem vernünftigen Weg gearbeitet wurde. Wir haben uns ein wenig auf die Bank gesetzt, denn die war schon fertig, und den schönen Blick einfach so genossen. 

Inzwischen war es schon etwas später und unsere Mägen sagten uns, dass das Frühstück schon etwas her war. Da kam es wie gerufen, dass der nächste Stopp direkt an einem Strand war. Wir parkten das Auto in bester Lage mit Blick auf das türkisfarbene Wasser der Bucht. Ein wenig hatten wir das Gefühl, in der Karibik gelandet zu sein. Nachdem wir uns erst ein wenig gestärkt hatten, gingen wir zum Skardsvik Strand hinunter. Hier herrschte eine ganz anständige Brandung und ein ordentlicher Wind. Aber es war ein faszinierender Strand, so mit all dem schwarzen Lavagestein.

Gut gestärkt fuhren wir dann weiter auf der Snaefellsnes Halbinsel gegen den Uhrzeigersinn herum und entdeckten plötzlich von der Straße aus einen interessanten Berg, an dessen Fuß ein Parkplatz war. Wir hatten Zeit und bogen kurzerhand ab. Dann bemerkten wir auch, dass es kein Berg, sondern ein Vulkankrater war, den man besteigen konnte. Saxholl war sein Name.

Wir parkten, packten unsere Sachen und machten uns an den Aufstieg. Das ging dann relativ leicht, da man eine Treppe gebaut hatte, mit der fast jeder auf unkomplizierte und schnelle Art hinaufkam. Schon auf dem Weg hinauf merkten wir, wie der Wind hier oben blies. Oben angekommen war es dann noch etwas stärker. Aber es war ein lohnenswerter Aufstieg, denn wir hatten einen guten Rundumblick vom Rand des kleinen Saxholl Vulkankraters.

Nach dem Saxholl sind wir dann weiter gefahren und haben uns bei Djupalsandur den schwarzen Strand angeschaut. Wir wären gerne auch etwas herumgegangen, doch die Zeit drängte etwas und wir hatten ja vor, im Restaurant unseres Hotels zu Abend zu Essen.

Der Weg führte weiter zum Mallarif Leuchtturm, der eigentlich kein außergewöhnlich schöner Leuchtturm ist, aber durch seine Lage und das wunderschöne Wetter schon zu ein paar Fotos animiert hat. Wir sind den kleinen Wanderpfad vom Parkplatz zur Küste gegangen und wollten eigentlich auch an den Strand, doch da dort wieder alles voller Lavagestein war, erwies sich das als schwierig. 

Langsam näherten wir uns unserem Hotel auf der Rundroute, doch es gab noch ein paar Dinge vorher zu sehen. Wir hielten beim Raudesfellsja Canyon, dessen Zufahrt auch direkt von der Hauptstraße, der 54, zu erreichen war, Ein recht interessanter Canyon, den wir uns etwas anders vorgestellt hatten. Nachdem wir knapp 500 Meter langsam einen sandigen Weg hinausgeschlendert waren, immer neben einem kleinen Bach, sahen wir dann die Felsspalte, die fast senkrecht hinauf ging. Man musste vorsichtig über ein paar Steine auf die andere Seite des Baches steigen, um einen Blick in den Canyon zu erhaschen. Wahrscheinlich war es auch möglich, hinein zu gehen. Aber davon haben wir heute Abstand genommen und sind dann wieder zurück zum Auto. 

Der nächste Stopp war die Schwarze Kirche bei Budir. Kurz dahinter lag der Wasserfall Bjarnafoss. Beides sehr schöne Fotomotive. 

Zum Abschluss sind wir dann noch kurz bei der Seehundkolonie Ytri Tunga vorbeigefahren, die auch auf den Weg lag. Doch auf hier waren keine Seehunde. Also sind wir zurück ins Auto und zum Hotel gefahren, wo wir dann lecker zu Abend gegessen haben.

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