16.06.2022: Vom Vatnajökull Gletscher nach Hallormsstadur

Wir haben das Hotel Smyrlabjörg gleich nach dem Frühstück verlassen. Bisher war dies unser schlechtestes Hotel, es war laut und voll und erinnerte an ein Schullandheim. Aber das Wetter war wieder sehr gut und versprach für den Tag reichlich Sonnenschein. So machte die Autofahrt Spaß. Auf dem Weg in den Osten Islands hatten wir heute etwa 320 Kilometern vor uns. Aktivitäten waren nicht geplant, weil auf dem Weg außer den schönen Ostfjorden nichts lag. Im kleinen Ort Djupivogur hielten wir gegen Mittag an und spazierten ein wenig am Hafen entlang.

Außerdem gab es noch eine Kunstinstallation am Rand des Ortes. Ein isländischer Künstler hatte hier 32 Eier aus Marmor aufgestellt, die jenen Eiern entsprachen, die von lokalen Vögeln gelegt werden. Doch da das ganze mittlerweile Teil eines Industriegebiets am Hafen war, war es nicht so spannend.

Wir fuhren weiter durch die Ostfjorde nach Seydisfjördur, wo die isländische Krimiserie Trapped in Staffel 1 spielt, obwohl sie in Siglufjördur gedreht wurde. Um nach Seydisfjördur zu gelangen, muss man über den Berg fahren, in langen Serpentinen, die schon erhöhte Konzentration bei Autofahren erfordert. Aber der Ausblick war wirklich wunderschön. Links und rechts der Straße waren Seen voller Eis und Schnee, die Berge waren zum Teil mit Schnee bedeckt, aber an vielen Stellen war der Schnee auch geschmolzen und kleine Blumen, gelb und rosa, erkämpften sich ihr Recht zum Leben. Kleine Ströme voller Schmelzwasser ergossen sich die Berge herunter und versickerten im Boden. Als wir über den Gipfel waren und hinab ins Tal nach Seydisfjördur schauten, von wo die Fähren nach Dänemark abfuhren, wähnten wir uns in einer anderen Welt. Idyllisch lag dieser kleine Ort da unten. Ein Kreuzfahrtschiff der Costa Linie lag im Hafen vor Anker, in der Mitte der Stadt lag ein kleiner See und die bunten Häuser waren schon von weitem sichtbar. Hier haben sich viele Künstler niedergelassen. 

Wir fuhren hinab und parkten das Auto bei der Kirche, einem Wahrzeichen der Stadt. Vor der Kirche hatte man einen Weg aus Regenbogenfarben gepflastert. Sehr schön.

Wir sind durch den Ort gegangen und einmal um den kleinen See geschlendert.

Es war schönstes Wetter, aber wie immer ziemlich windig. Island hat immer sehr viel Wind, wie uns der Reiseführer verraten hatte. Das hatten wir bisher auch schon sehr deutlich gemerkt.

In einem netten Restaurant aßen wir dann zu Abend, dabei konnten wir den Blick auf den kleinen See und die Berge genießen.

Danach ging es dann wieder zurück den Berg hinauf. Wir mussten ja noch weiter nach Hallormstadur, südlich von Egilstadir am 5. größten See Islands gelegen, dem Lagarfljot. Also fuhren wir wieder hinauf und über den verschneiten Gipfel.

Auf dem Weg zum Hotel fuhren wir wieder durch ein Meer aus Lupinen, auf den Wiesen und neben der Straße war alles voll von diesen schönen blauen Farben, die selbst bei Regen noch ein wenig leuchten. Sibylle fiel es schwer, an ihnen vorbei zu fahren und nicht zu halten. Aber leider waren die Straßen hier so eng und es gab so wenige Parkbuchten, das wir nicht einfach anhalten konnten.

Als wir dann im Hotel ankamen erfuhren wir, dass zu unserer Reservierung auch die Teilnahme am SPA des Hotels gehörte. Kurzerhand buchten wir einen Termin für den gleichen Abend und waren dann pünktlich an der Rezeption, wo uns ein Hotelmitarbeiter durch die verschlungenen Gänge des Hotels führte. Wir wurden kurz in die Benutzung eingewiesen und dann unserem Schicksal überlassen. Wir hatten den Spa Bereich komplett für uns allein und genossen den Hot Tub Bereich, die klassisches Sauna und die Infrarot Sauna eine ganze Stunde lang. Es war ein sehr entspannend und perfekter Abschluss für den Tag.

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Hallo,
    für Eure Unternehmungslust war der Tag ja mal geruhsam. Da konntet Ihr
    mal die Landschaft geniessen und der Abschluss im Spa tat bestimmt gut.
    Liebe Grüße
    Helga

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