11.06.2022: Grindavik Vulkangebiet

Die Aussage, dass es in Island aktuell drei Stunden lang dunkel ist, ist glatt gelogen. Es wurde letzte Nacht nicht eine Minute richtig dunkel. Die Dämmerung nach Sonnenuntergang zog sich über 1 1/2 h hing, der Sonnenaufgang dann ebenso. Somit hatten wir die ganze Nacht etwas Helligkeit. Aber geschlafen hatten wir trotzdem ganz gut.

Nach einem einfachen Frühstück machten wir uns mit unserem kleinen Leihwagen auf den Weg nach Grindavik, in das Geothermalgebiet. Dort ist im März 2021 ein Vulkan ausgebrochen. In Europa hat man davon nicht so viel mitbekommen. Aber die Isländer sind es ja gewohnt, neben Vulkanen und Geysiren zu wohnen. Die Energie aus dem Erdinnern wird ja sogar genutzt, um die Häuser in Reykjavik zu beheizen.

Die Fahrt nach Grindavik dauerte eine gute Stunde. Schon aus der Ferne sahen wir die Landschaft, die stark an eine Mondlandschaft erinnerte. Und an der Straße begleiteten uns immer wieder riesige Wiesen von blühenden Lupinen. Ein wahnsinnig schöner Kontrast zu der Landschaft aus erkaltetet Vulkanasche und Lava, durch die wir fuhren. Als wir kurz vor dem Abbiegen von der 41 auf die 43 einen Kreisverkehr erreichten, sahen wir ein riesiges Lupinenfeld und einen kleinen Reisebus, der in einem kleinen Parkplatz gehalten hatte. Auf einem Hügel oberhalb der Lupinen standen mehrere Leute. Wir entschlossen uns, es denen gleich zu tun und parkten unser Auto auch dort. Wir stiegen aus und erkundeten die wundervolle Lupinenlandschaft.

Sibylle hätte am liebsten jede einzelne Lupine fotografiert. Das Wetter wurde immer besser und tauchte die Pflanzen in wundervolles Licht.

Nachdem wir diesen Zwischenstopp ausgiebig genossen hatten, fuhren wir weiter zum Parkplatz zum Beginn der Wanderung 

Weit und breit gab es niemanden, der Geld kassierte. Aber an einem Brett hing ein Poster mit einem QR Code, wo man das Parkticket online bezahlen konnte. Das dauerte auch nur 5 Minuten, dann brachen wir auf zu unserer Wanderung zu den Aussichtspunkten.

Die Wanderung war nicht so einfach, auch wenn der Weg mit 45 Minuten noch recht moderat angegeben war. Aber uns schlug ein Wind entgegen, dagegen ist der Hamburger Wind ein laues Lüftchen! Wir hatten teilweise richtig zu kämpfen, um voran zu kommen. Doch es lohnte sich. Als wir den ersten Kamm erreicht hatten und auf die schwarze Lava blickten, die keinen Meter von unseren Füßen entfernt endete, da waren wir einfach nur fasziniert. Das Lavafeld erstreckte sich über das ganze Tal. Wir folgten dem etwas rutschigen und sandigen Wanderweg hinauf zum Aussichtspunkt und konnten von dort oben sehr gut überblicken, wie sich die Lava den Weg in das Tal gesucht hatte.

Bis vor einem Jahr gab es hier noch aktive, rotglühende Lava, die aus dem Innern an die Oberfläche schoss. Giftige Gase und Dämpfe sind auch lange Zeit aktiv gewesen. Doch jetzt scheint alles erkaltet zu sein und ungefährlich für Besucher.

Nachdem wir den ersten Aussichtspunkt erreicht hatten, kehrten wir um und wanderten um den Berg herum zum zweiten Aussichtspunkt. Von dort hatten wir einen ganz anderen, aber ebenso schönen Blick auf die Lava. Wir waren praktisch am Ende des Lavafeldes und sahen die letzten Ausläufer. An einer windgeschützten Stelle machten wir Mittagspause. 

Dann ging es zurück nach Reykjavik. Wir fuhren erst zu einem Outlet, wo Matthias sich eine neue Weste kaufte, dann ging es zum Hotel. Nachdem wir uns auf dem Hotelzimmer einen Kaffee zum Wachmachen gemacht hatten, versuchten wir anschließend, auf die Aussichtsplattform der Hallgrimsskirka zu gehen. Doch leider war das wieder nicht möglich, denn ausgerechnet heute fand eine Hochzeit statt und die Kirche war gesperrt. Um 18 Uhr sollte die Kirche wieder frei sein, doch das zog sich leider noch etwas hin. Es dauerte dann doch noch etwas länger, so dass wir uns dann entschieden, auf den Besuch der Aussichtsplattform der Kathedrale zu verzichten und einkaufen zu gehen. Nach dem Einkaufen gingen wir dann zu dem berühmten Hot-Dog Stand und aßen jeder zwei leckere Hotdogs.

Anschließend schlenderten wir noch etwas durch die Straßen und gingen dann zurück zum Hotel.

4 Kommentare

  • Sandra Dünschede sagt:

    Wow, das sieht ja gigantisch aus…aber dicke Wollmützen? Wie warm/kalt ist es?
    LG
    Sandra

    • Matthias sagt:

      Hallo Sandra, es ist schon sehr windig und dadurch manchmal ganz schön frisch am Kopf. Eine Mütze hilft einfach, das man nicht zu schnell auskühlt. Sonst haben wir Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad. VG Matthias

  • Helga sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    was für ein Erlebnis! Einfach faszinierend! Nicht nur die Lavafelder.
    Die Lupinenfelder hauen mich um. Sind die ausgesät? Oder wachsen
    die wild? Ich weiß, daß in meiner Kindheit einzelne Felder mal mit
    Lupinen als Gründünger ausgesät wurden, aber diese Massen sind ja toll. Ich wünsche euch weiter solche fantastischen Eindrücke.Viele Grüße Helga

  • Christian sagt:

    Hallo Ihr zwei beiden,

    Euer Urlaub fängt schon wieder beeindruckend an….Haltet uns gerne weiter so informiert…..
    LG und viel Spaß

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