11.11.2021: Bananen und Wasser

Wir hatten für den heutigen Tag keine spezielle Aktivität gebucht. Allerdings wollten wir eine Art Probewanderung zum Cafe Vista Paraiso machen. Als Vorbereitung auf die 7 Stunden Wandertour durch die Masca Schlucht. Der Weg dorthin sollte laut dem Rother Wanderführer etwa 90 Minuten dauern und vornehmlich einem Spaziergang ähneln. Erst zum Schluß würde der Spazierweg in einen Bergweg übergehen.

Nach einem wie immer ausgiebigen und gemütlichen Frühstück auf der Terrasse brachen wir vom El Tope auf und gingen durch die nahe Fußgängerzone Paseo San Amaro hinauf zur Küstenpromenade. Dabei spazierten wir über farbige Treppenstufen, auf denen die Titel von Agatha Christie Romanen geschrieben waren.

Dies hatten wir schon am ersten Abend bemerkt. Zusätzlich standen auf den einzelnen Plateaus kriminelle Installationen, die das Thema der Romane Agatha Christies symbolisierten. Im Hotel hatten wir schon am Morgen gesehen, dass es diese Woche in ganz Puerto de la Cruz unterschiedliche Veranstaltungen über Agatha Christie gibt.

Nachdem wir das obere Ende der Treppe erreicht hatten und auch das Hotel Semiramis links liegen ließen, führte uns der Weg an Bananenplantagen entlang in Richtung der Steilküste.

Es war bereits wieder sehr warm und wir waren froh, Wasser eingepackt zu haben.

Wir kamen zum Bollullo Strand und staunten nicht schlecht, als wir von oben die Bucht mit dem schwarzen Sand sahen. Das mussten wir uns aus der Nähe anschauen, also stiegen wir den Weg hinab und betraten den Strand. Wir zogen die Schuhe aus und stapften barfuß durch den Sand hinüber zum Ende der Bucht. Unsere Schuhe stellten wir auf zwei Steine und gingen zum Wasser. Es herrschte eine ziemlich starke Brandung und am Strand war die Rote Fahne gehisst. Baden war also verboten. Zwei Rettungsschwimmer wachten darüber, dass auch niemand ins Wasser ging. 

Wir aber waren fasziniert von den Wellen und dem Wasser, das langsam immer näher kam. Ein herrliches Schauspiel. Anschließend beobachteten wir das Strandgeschehen von der Bar aus.

Nach einiger Zeit gingen wir weiter und kehrten auf den ursprünglichen Wanderweg zum Cafe Vista Paraiso zurück. Der Weg war in Komoot gut eingezeichnet und wir folgten seiner Angabe bis zu einem grünen Tor. Unser Weg zum Cafe würde jetzt eigentlich rechts hinauf gehen, doch zwei junge Frauen verschwanden links hinter einer Mauer.

Wir waren neugierig und schauten ihnen hinterher und sahen, dass dort auch ein Weg entlang lief. Also folgten wir ihnen und entdeckten, dass dieser Weg zu einem weiteren Strand führte, den man sonst nicht erreichen würde, dem Playa del Ancon. Auch hier war der Sand schwarz und dienStrömung und Wellen stark. Doch nur vier Leute lagen an diesem Strand. Es gab auch keine Rettungsschwimmer, so dass es tatsächlich einen Touristen gab, der sich in die Fluten stürzte. Auch wenn er wohl wusste was er tat, war das bei der Strömung und dem Wellengang eigentlich unverantwortlich.

Nach einer kurzen Stärkungspause gingen wir wieder die Stufen hinauf zum Weg und betraten den Bergwanderweg rechts neben dem grünen Tor.

In Serpentinen führte der Weg vorbei an Kakteen und über loses Gestein hinauf zum Cafe Vista Paraiso. Im Cafe angekommen genossen wir dann einen leckeren Cafe und ein Stück Kuchen. Beides war sehr lecker. Wir genossen noch etwas die Aussicht, bevor wir aufgrund der Zeit dann wieder aufbrechen mussten, denn wir wollten den Bergweg vor Einbruch der Dunkelheit hinter uns gelassen haben.

Doch das gelang uns ganz gut, auch wenn ich – Matti – spontan einen Ausflug in die Kakteen gemacht habe. Ich war weggerutscht und hatte das Gleichgewicht verloren und stützte mich mit dem Arm ab, leider auf einer Kaktus, so dass Sibylle dann anschließend mit der Pinzette aus unserem Schweizer Messer alle feinen Nadeln aus meinem Arm und Rücken entfernte. Danach konnten wir dann weiter gehen.

Kurz vor dem Ende des Bergweges begegneten wir dann noch ein paar Einheimischen, die mit langen Stäben auf dem Weg nach oben waren. Wir vermuten, dass es sich dabei um die aus dem Fernsehen bekannten Stabspringer handelte, eine traditionelle Art der Fortbewegung auf den Kanaren.

Der restliche Rückweg war recht schnell bewältigt und wir genossen dann ein leckeres Abendessen auf unserem Balkon mit Käse, Schinken, Wein und Brot.

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Hallo,
    außer im Süden ist der Strand auf Teneriffa doch überall schwarz, das habe
    ich wenigstens in Erinnerung. Das mit dem Kakteen-Bad tut mir ja leid,
    hoffentlich hat sich nichts entzündet. In der Bollullo-Bucht ist baden so
    gut wie nie erlaubt. Aber man sieht tolle Wellen!
    Weiterhin viel Spaß!
    Viele Grüße aus November-Wetter
    Helga

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