12.03.2020: Muriwai/Helensville

Die Übernachtung in der Hobbit Höhle war schon irgendwie cool. Es war alles sehr liebevoll eingerichtet worden, die Fenster und Türen waren rund. Von außen sah unsere Hobbit-Behausung genau so aus, wie im Herrn der Ringe.
Als wir aufstanden, herrschte bestes Wetter! Es war etwas frisch, aber die Sonne schien, wie bereits die letzten 3 Wochen! Sehr ungewöhnlich für Neuseeland! Wir nahmen es dankbar hin.
Bevor wir ins Auto stiegen, schauten wir uns noch die anderen Unterkünfte auf dem Areal an. Es gab noch ein Flugzeug und ein Schiff als Unterkunft. Eigentlich sollte auch noch ein Zug dort stehen, doch den haben wir nicht gefunden.
Dann sind wir losgefahren und haben uns als erstes die Piripiri-Höhle angeschaut. Sie war nicht besonders spektakulär, es gab keine Glühwürmchen und der Abstieg war nur etwa 3 Meter tief über eine Holzbrücke. Es sollte versteinerte Austern in dieser Höhle geben, doch die haben wir nicht gefunden. Wir sind dann weiter gefahren und haben unterwegs seltsame Kunst-Installationen der Neuseeländer kennengelernt: Schuhe auf Zäunen! Seltsam, aber auch irgendwie witzig!

Kunst am Wegesrand
Kunst am Wegesrand
Zaungast…


Anschließend ging es in Richtung Küste, zur tasmanischen See. Wir sind nach Makapone an den schwarzen Strand gefahren. Der Sand ist hier wirklich sehr fein und sehr schwarz.

Küste
Küste von den Dünen

Wir haben versucht, auf die Dünen zu klettern und etwas mehr von der tasmanischen See zu sehen, doch das erwies sich als außerordentlich schwierig. So sind wir dann wieder zum Auto zurück gegangen und haben bestaunt, wie erfolgreich die drei Angler am Strand waren, die ihre Angeln einfach so in die Fluten der tasmanischen See geworfen hatten. Es waren schon einige Fische an den Haken gegangen.

Anglerglück


Wir sind ins Auto gestiegen und haben uns auf den Weg ins Landesinnere gemacht. Unser Ziel war die Ostküste Neuseelands, doch zuvor wollten wir noch einen kurzen Abstecher an die Westküste machen, an den Muriwai Beach, keine 100 Kilometer von Auckland entfernt.

Wildlife
Wildlife

Auf dem Weg dahin haben wir in Kawhi superleckeren Fish und Chips gegessen und uns anschließend im Hafen auf eine Bank gesetzt und den sonnigen Nachmittag genossen.

Am Hafen von Kawhi


Dann sind wir weiter gefahren Richtung Muriwai Beach. Unterwegs haben wir in Hamilton Halt gemacht und eine Unterkunft für die kommende Nacht gebucht. Das ging wie bisher sehr problemlos. Hamilton war keine Stadt, in der wir lange verweilen wollten, also sind wir zügig wieder hinausgefahren und wieder auf den Highway Richtung Muriwai Beach. Der Weg dorthin führte über Auckland. Leider gerieten wir bei Auckland aufgrund des Feierabend-Verkehrs in einen Stau, der uns etwa 45 Minuten Zeit kostete.

Doch wir kamen noch rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang in Muriwai an. Der Strand und das gesamte Areal mit seinen markanten Felsen war wirklich einmalig schön.

Etliche Surfer tummelten sich im Wasser und vollführten ihre Künste in den sich brechenden Wellen.

Surfer

Am Strand tummelten sich einige Paare, die sich vor eindrucksvoller Kulisse von einem professionellen Fotografen ablichten ließen. Und hoch über uns auf den Felsen tummelten sich hunderte von Tölpeln, deren Geschrei und Geflatter bis zu uns hinunter drang. Wir machten uns dann auf den Weg nach oben und gingen bis zur Aussichtsplattform. Es war wirklich wunderschön! Diese ganzen Tölpel auf den insgesamt 4 Plateaus waren schon sehr beeindruckend, und vor allem waren sie zum Teil sehr nah.

Wir konnten Starts und Landungen sehen, sahen die jungen Tölpel mit ihren flauschigen Köpfen und hofften sehr, auch die Fütterung der Jungen zu beobachten.

Aber was viel interessanter war, war der nahende Sonnenuntergang! 


Wir waren froh, dass wir bereits eine Unterkunft gebucht hatten, darum verweilten wir bei den Tölpeln und genossen den Sonnenuntergang. Als die Sonne verschwunden war, setzten wir uns ins Auto und machten uns auf den Weg gen Norden. Wir mussten etwa 30 Kilometer fahren, bis wir beim Hotel waren . Inzwischen war es dunkel und wir kamen gegen 20 Uhr 30 vor dem Hotel an. Es hatte bereits geschlossen! Was nun? Auf unser Klopfen an die Fenster des Hotels öffnete niemand, obwohl wir hinter den noch schwach beleuchteten Fenster Stimmen vernahmen. Wir kamen einfach nicht hinein, weil die Türen keinen Knauf hatten und wir sie nicht öffnen konnten. Wir sahen uns schon im Auto übernachten. Sibylle erinnerte sich, dass sie eine Tankstelle gesehen hatte. Vielleicht konnte sie von dort das Hotel anrufen. Eine Notfallnummer war an der Tür angeschlagen. Ich suchte währenddessen die SIM Karte für Neuseeeland, die wir in Wellington erstanden hatten. Gerade hatte ich die Karte in mein Handy eingesetzt, da öffnete sich die Tür des Hotels und jemand schaute heraus. Sibylle kam von der Tankstelle zurückgelaufen. Es hatte geklappt, sie hatte im Hotel jemanden erreicht und wir waren gerettet! Wenige Minuten später, und niemand wäre mehr da gewesen, denn der Barmann und die Bedienung der Sportskneipe wollten gerade abschließen. Dann hätten wir wirklich im Auto schlafen müssen! Wir erledigten schnell die Formalitäten und gingen dann auf unser Zimmer! Was für ein Tag!

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Hallo,
    das liest sich doch wie von einem gelungenen Urlaubstag.
    Die Bilder sprechen auch für sich, auch das Schaf wie es durch den
    Zaun guckt.
    Lebe Grüße
    Helga