27.02.2020: Hahei

In der Nacht hatte es etwas geregnet. Wir hatten es beim Aufwachen noch gehört, waren uns aber nicht sicher gewesen. Doch als wir aus dem Fenster auf die Straßen blickten, sahen wir den nassen Asphalt. Aber es war uns egal, solange die anstehende Kajak Tour trocken stattfinden würde.
Zum Frühstücken kamen wir nicht, denn um 8:30 mussten wir im 1 Stunde entfernten Hahei sein. Also schnappten wir uns unsere bereits am Abend zuvor bereitgelegten Sachen und fuhren los. Unterwegs fing es dann doch tatsächlich an zu regnen! Aber zum Glück nur wenig und nicht sehr lange. Die Fahrt auf der kurvigen und schmalen Straße war schon etwas anstrengend, vor allem weil man nie so genau weiß, wie schnell man jetzt eigentlich fahren darf. Nicht jeder Highway, auf dem man 100 fahren darf, sieht wie ein Highway aus. Und die Neuseeländer fahren auch auf Straßen, auf denen eigentlich zur Vorsicht geraten wird, schneller durch die Kurven als wir es tun würden. Aber insgesamt war es eine schöne und angenehme Fahrt. Es war nur etwas verwunderlich, dass wir noch kein einziges Schaf zu Gesicht bekommen hatten.

Morgens am Strand
Bald geht es los…


Wir waren etwas zu früh in Hahei, gerade wurden die Kajaks ausgeladen und an den Strand gebracht. Aber bald schon ging es los und die Gruppen wurden zusammengestellt. Wir waren in einer Gruppe mit einem anderen deutschen Paar, die auf Neuseeland sind, um dort unter anderem einen Marathon zu laufen.

Unsere Kajaks…


Nachdem wir unsere Kajaks ausgesucht hatten, das Equipment angelegt war und wir in den Booten saßen, ging es auch schon los. Wir wurden in die Wellen geschoben und wurden schon beim Start mächtig nass, doch es war ein riesen Spaß, durch die Wellen hindurch zu tauchen und dann mit etwas Muskelkraft schnell aus der Gefahrenzone zu paddeln. Bei diesem actionreichen Manöver ging leider Sibylle’s Thermos-Wasserflasche verloren. Die Guides hatten uns empfohlen, die Flaschen außen festzumachen, aber die Wasserkraft war wohl doch stärker.


Wir genossen es sehr, endlich wieder in einem Kajak zu sitzen und das Paddel durch das Wasser gleiten zu lassen. Diese Ruhe und dieser Frieden waren wunderschön, der Wind um einen und die Natur überall. Einfach nur herrlich!
Die Strömung und die Wellen waren schon spürbar und wir mussten ganz schön paddeln und steuern, um auf Kurs zur Cathedral Cove zu bleiben.

Nach der Landung in Cathedral Cove

Die Landung in der kleinen Bucht war genauso aufregend wie der Start. Aber auch das meisterten wir und die anderen aus der Gruppe perfekt.

Cathedral Cove


Am Cathedral Cove hielten wir uns dann bei herrlichstem Wetter eine halbe Stunde auf. Wir bekamen sogar Kaffee und Capuccino und ein paar Kekse, bevor es dann wieder zurück ging. Als wir zurück zum Kajak gingen stand da doch tatsächlich Sibylle’s Wasserflasche. Einer der anderen Guide’s hatte sie gefunden. Was für ein Glück. Der Rückweg war genauso schön. Wir genossen jeden einzelnen Paddelschlag. Einfach herrlich!


Nach dieser wunderschönen Kajak Tour sind wir dann noch einmal zu Fuß zur Cathedral Cove gegangen. Es war inzwischen richtig warm geworden, mindestens 27 Grad, und der teilweise steile Anstieg war schon anstrengend.

Auf dem Weg von Hahei nach Cathedral Cove … der Blick zurück
Ein herrlicher Anblick von oben

Aber als wir dann in der Bucht ankamen, waren die Anstrengungen vergessen. Natürlich waren inzwischen ein paar Menschen hier als am Morgen, aber das störte uns nicht. Wir kraxelten etwas über die durch die Ebbe freigelegten Steine, um perfekte Winkel für unsere Aufnahmen zu haben.

Cathedral Cove
Besondere Felsformationen
Eine der vielen Buchten am Weg…
Menschen am Strand
Neugierige Möwen

Auch diese Extratouren lohnten sich und wir waren mit unseren Ergebnissen sehr zufrieden. Es gab auch keine störenden Touristen, wie sonst im Urlaub an solch exponierten Sehenswüdigkeiten. Seit Tag 1 waren wir erstaunt darüber, wie entspannt die Neuseeländer sind und wie freundlich uns zuvorkommend. Hektik gab es nicht, dafür viel Herzlichkeit und Freundlichkeit.
Unter strahlendem Sonnenschein, den wir in diesem Ausmaß nicht für Neuseeland erwartet hatten, ging es dann über den Küstenwanderweg wieder zurück zum Parkplatz. Wir fuhren noch ein paar Kilometer weiter Richtung Süden, zum Hot Water Beach. Unsere Gastgeberin hatte uns ihr halbes Surfboard und einen kleinen Spaten zur Verfügung gestellt. So bewaffnet gingen wir an den Strand. Als erstes waren wir erstaunt über die Menschenmassen, die sich hier tummelten. Aus der Ferne versuchten wir zu erahnen, wo es günstig für uns sein konnte. Aber anscheinend waren die besten Plätze bereits vergeben. Wir gingen trotzdem los und passierten viele selbst gegrabene Löcher, in denen ein bis zwei Menschen saßen. Aus ein paar wenige stieg leichter Dampf empor. Das war auch unser Ziel, doch wir mussten noch etwas gehen, um eine freie Fläche zu finden. Wir versuchten unser Glück und gruben ein paar Löcher, doch aus keinem sprudelte das heiße Wasser der unterirdischen Quelle. Es war kalt, wie der Ozean.

Auf der Suche nach dem heißen Wasser
Wir sind nicht allein am Hot Water Beach

Nach einiger Zeit gaben wir auf und gingen zurück Richtung Parkplatz. Dabei entdeckten wir einen kleinen Rinnsaal, der aus einem heißen Loch sickerte. Wir hielten unsere Füße hinein und waren erstaunt, wie heiß das Wasser war! Es war uns dann doch zu heiß.
Wir fuhren langsam wieder zurück Richtung Whitianga und gingen wieder ins Blue Ginger essen. Es war wieder sehr lecker. Anschließend fuhren wir in unsere Unterkunft und fielen todmüde ins Bett.

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Hallo,
    Cathedral Cove habe ich gleich auf dem Titelbild erkannt. Eine faszinierene
    Bucht. Wir sind natürlich nur von oben gekommen. Am Hot Water Beach
    hatten wir mehr Glück. Uns luden zwei Neuseeländer in ihren ´“pool“ ein.
    Hier habe ich gelesen, daß auf der Nordinsel in den letzten Monaten extrem
    wenig Regen gefallen ist. Die Neuseeländer werden sich also gefreut
    haben.
    Viele Grüße
    Helga