Tag 8, 24.08.2019: Kajak Tag 1

Es tröpfelte leicht auf das Dach des Wohnmobils als der Wecker uns aus dem Schlaf riss. Draußen war es noch dunkel und trist, aber wir mussten noch noch ein bisschen aufräumen, bevor es zum Treffen mit den anderen ging. Wir hatten das Wohnmobil direkt
neben dem Office von Kingfisher, dem Anbieter der Tour, geparkt. Das erleichterte uns den Weg. Um 7 Uhr 40 trafen wir uns mit der Gruppe und befüllten einen kleinen Bus mit unseren gefüllten DryBags. Dann ging es hinunter zur Marina, wo wir alles auf ein Wassertaxi umluden. Die Fahrt mit dem Wassertaxi durch den Johnston Strait an Telegraph Cove vorbei nach Hanson Island, wo unser Camp angesiedelt war, dauerte knapp 45 Minuten. Das Wetter war noch nicht wirklich schön, aber es wurde langsam heller.
Wir erreichten eine kleine Bucht auf der Insel und das Taxi näherte sich dem Strand, so nah es nur ging. Vom Boot aus sahen wir die Kajaks unter den Bäumen geschützt liegen. Die Landung war nass und das Wasser ziemlich kalt. Wir mussten aufpassen, auf den glatten Steinen mit unseren Wasserschuhen nicht auszurutschen. Sobald wir an Land waren, stellten wir uns in einer Reihe auf und entluden wie bei der Feuerwehr das Wassertaxi. Nachdem das erledigt war, bekamen wir von Rene und Audry, den beiden weiteren Kajak-Guides, eine Führung durch das Camp. Die 6 Zelte für uns Gäste waren weitreichend im Wald verteilt. Die Toiletten standen etwas abseits, die Wege zu den Zelten und den Toiletten waren mit Baumstämmen auf dem weichen Waldboden markiert. Den Mittelpunkt des Camps bildete die offene Küche unter den Bäumen, nur bedeckt mit einem durchsichtigen Plastikdach.
Nachdem wir diesen Teil kennengelernt hatten, führte und Audrey, eine Französin, zu den beiden Spots, von denen man in unserem Teil des Camps auf Hanson Island besonders gut Wale beobachten konnte. Das dem wirklich so war, konnten wir sofort überprüfen,
denn das laute Geräusch, das der Buckelwal macht, wenn er Luft ausstößt und die Fontäne mit Wasser nach oben schießt, störte immer wieder die Erklärungen von Audrey. Wir waren so abgelenkt, wir wussten nicht, ob wir zuerst nach links oder nach rechts schauen sollten. Auf beiden Seiten waren in der Ferne Wale auszumachen. Aber Audrey war sich der Situation bewusst und verkürzte ihre Einführung, so dass wir mehr Zeit zum beobachten hatten.
Dann war auch schon Mittagszeit. Es fiel uns schwer, den Aussichtspunkt zu verlassen und in die Waldküche zu gehen, doch wir folgten Renés Rufen und verließen den Beobachtungsposten auf dem Felsen.
Nach einem sehr leckeren Mittagessen ging es dann hinunter in die Bucht, in der wir angekommen waren. Die Kajaks wurden gemeinsam ins Wasser gelassen und Rob gab uns eine Einführung in das Kajak und in das Kajakfahren. Wir bekamen den Spritzschutz und die Schwimmweste, dann ging es ab aufs Wasser.
Die ersten Paddelversuche im Kajak liefen recht gut ab. Rob und René zeigten uns ein paar Bewegungen auf dem Wasser, mit denen wir das Kajak recht schnell wenden konnten oder mit denen wir in der Lage waren, seitwärts aufeinander aufzuschließen, falls dies aus Sicherheitsgründen erforderlich war. Dann wurde gepaddelt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wie schon am Vormittag hielten die Wale sich nicht fern und schwammen in achtbarer Entfernung an uns vorbei, wir sahen ihre Fontänen in der Ferne und Audrey mahnte uns, dass wir den Buckelwalen nicht zu nah kommen sollten, weil sie unberechenbar waren.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Aber wir waren auch noch in rund 200m sicherer Entfernung. Es war absolut aufregend, aber wir fühlten uns in der Obhut unserer 3 Guides auch sehr sicher. Durchs Fernglas konnten wir sehen, wie ein Wal mit der Flosse immer wieder aufs Wasser schlug, was einen lauten Knall ergab.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
OLYMPUS DIGITAL CAMERA


Nachdem wir begeistert aber auch etwas erschöpft von unserem ersten Kajakausflug zurück ins Camp kamen, machten sich die Guides direkt ans Abendessen. Das Essen war, wie schon das Mittagessen, sehr lecker, es gab gegrillten Lachs.

Zum Abschluss eines wundervollen ersten Tages im Camp gingen wir nach dem Essen an den Strand zum Lagerfeuer und genossen die Stimmung.

Dazu wurde uns der Nachtisch, ein leckerer Cheesecake serviert. Wir waren gespannt, was uns die nächsten Tage erwartete.

Vorgeschmack aufs Paddeln:

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Hallo, das Ganze wirkt sehr abenteuerlich.
    Wale so zu erleben ist bestimmt aufregend, besonders wenn man
    in einem winzigen Kajak sitzt, Bei solch einem Erlebnis steigt bestimmt
    der Adrenalinspitegel. Das Lagerfeuer passt sehr gut dazu,
    Es ist gut´, daß der Bericht mich nach Beendigung
    erreicht hat.
    liebe Grüße
    Helga