Tag 6, 22.08.2019: Quadra Island

Nachdem wir gestern den ganzen Tag nur im Auto gesessen haben, mit Ausnahme des kleinen Strandspaziergangs, wollten wir uns heute mal richtig bewegen und ein paar Wanderungen unternehmen. Wir hatten uns dafür zwei relativ moderate Wanderungen ausgesucht, zumindest laut dem örtlichen Wanderführer. Es sollte zum Beeches Mountain gehen, ca. 465 m hoch, und zum Hope
Spring Trail.
Als erstes fuhren wir mit dem Wohnmobil bei herrlichstem Wetter zum Parkplatz des Chinese Mountain Trails. Die Fahrt dorthin war zum Schluss schon sehr abenteuerlich und wir hielten kurz an, weil wir nicht sicher waren, dass dies der richtige Weg wäre.
Es war eindeutig zu knapp für 2 sich begegnende Fahrzeuge. Wir riskierten es und fuhren auf der steinigen Piste weiter, bis wir zum Parkplatz kamen. 2 weitere Autos standen dort bereits. Wir schnappten uns den vorbereiteten Tagesrucksack und begannen den Weg zum Beeches Mountain. Der Weg führte zunächst durch einen recht verwunschen wirkenden Wald, die Steine waren mit dichten Flechten bedeckt.

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Langsam wurde es immer steiler und wir mussten ein ums andere Mal schon ein wenig klettern und kraxeln. Der Weg wurde steiniger und führte uns durch ein ausgetrocknetes Flußbett hinauf.

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Kurz vor dem Gipfel entdeckten wir einen kleinen Squirrel, eine Art Eichhörnchen, zwischen den Blättern eines Busches.

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Zunächst etwas neugierig sah es uns an, lief dann aber doch davon. Wir gingen weiter und erreichten schließlich nach knapp 1 Stunde 20 den Gipfel.
Wir wurden mit einem sehr schönen Ausblick auf die kleinen Inseln zwischen Quadra Island und dem Festland von Kanada belohnt.

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Wir setzten uns auf einen Stein, der extra für uns gemacht schien, und aßen eine Kleinigkeit. Während wir so da saßen und hinab schauten, entdeckten wir mit einem Mal einen Greifvogel. Dann noch ein zweiter. Sie kamen näher und plötzlich waren sie keine 3 Meter über unseren Köpfen. Wir waren so fasziniert von der Situation, dass wir dies leider nicht mit unseren Kameras festhalten konnten.

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Auf dem Rückweg lag plötzlich eine grün-gelbe Schlange auf unserem Weg. Sie war nicht sehr groß, aber wir hatten keine Ahnung, ob sie eventuell giftig war. Vorsichtig sind wir an ihr vorbei gegangen. Sie hat sich nicht einmal für uns interessiert.

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Etwas erschöpft sind wir dann beim Wohnmobil angekommen und weitergefahren zur nächsten Wanderung. Der Parkplatz des Hope Spring Trail lag direkt an einem Privatgrundstück und der Eingang zum Trail war recht unscheinbar. Sobald wir auf dem Trail waren, war es wie in einer anderen Welt.

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Mit den vielen Farnen und mit Flechten bewachsenen Steinen und abgebrochenen Baumstämmen wirkte der Wald sehr verwunschen. Das dichte Blattwerk und die eng stehenden hohen Bäume sperrten einiges an Tageslicht aus, wodurch der Wald noch etwas dunkler wirkte.

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Der Hope Spring Trail war ein Rundweg von 6 km Länge,für den 2-4 Stunden veranschlagt worden waren. Wir hatten erst etwas Bedenken, ob wir die komplette Runde schaffen, doch wir kamen gut voran, auch wenn uns die ein oder andere Wildbeobachtung innehalten lies.

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Vornehmlich die Eichhörnchen hatten es uns angetan. Eines war nur wenige Meter von uns entfernt auf einem Baumstamm und nagte an einem Champignon. Wir gingen etwas weiter und blieben mit einem Mal stehen, weil direkt vor uns ein Specht an
einem dicken Baum zu picken begann.

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Kaum waren wir ihm zu nah, flog er weg und zum nächsten Baum. Er wirkte ein wenig hektisch, wie er um den Baum herum und dabei immer höher empor hüpfte. Dann war leider auch diese Wanderung vorbei und wir gingen an der Straße zurück zu unserem Mobil. Es ging zurück zum Campingplatz und wir machten uns ans Abendessen.
Wir waren erschöpft, aber auch glücklich über die beiden tollen Wanderungen durch nahezu unberührte Natur. Wir waren auf beiden Wanderungen fast komplett allein unterwegs gewesen und konnten die Natur ungehindert genießen, alles war sauber und
nur die Geräusche des Waldes waren zu hören gewesen. Genau dafür sind wir nach Kanada gereist!

1 Kommentar

  • Helga sagt:

    Ihr Lieben,
    schön. von Euch zu hören d.h. zu lesen.
    Auf beiden Stecken wirkt der Wald wirklich verwunschen, und wenn man
    dabei auch noch Tiere sieht, ist das bestimmt toll.
    Laßt es Euch weiterhin gut gehen!
    Liebe Grüße
    Helga