Madeira, Tag 14: Auf die Halbinsel Ponto de Sao Lourenco

Unser letzter Wandertag war angebrochen. Heute ging es auf die Halbinsel Ponta de Sao Lourenco. Es waren 7,6 km eingeplant und 3 Stunden reine Gehzeit. So der Plan von Wikinger.
Wir wurden pünktlich um 9 Uhr von einem Taxifahrer abgeholt. Das Wetter war noch nicht so sehr schön. Über der Bucht von Machico hingen dunkle Wolken und für den Vormittag war in Machico sogar etwas Regen angesagt. Doch über der Halbinsel schien die Sonne.
Die Fahrt betrug nur etwas mehr als 10 Minuten. Wir hatten einen sehr netten Fahrer, der uns schon beim Einsteigen erklärte, er würde nur schlecht Englisch sprechen. Doch tatsächlich sprach er sehr gutes Englisch. Auf der Fahrt zur Halbinsel Ponta de Sao Lourenco gab er uns noch ein paar interessante Informationen über die Halbinsel.
Am Parkplatz angekommen sahen wir einen Bus, aus dem gerade eine größere Gruppe ausgestiegen war. Ansonsten war noch nicht viel los. Wir liefen noch einmal ein paar Meter zu einer Kurve zurück, um ein paar schöne Blick auf Canical zu erhaschen und Fotos zu machen, dann gingen wir zurück zum Parkplatz.

Der Ort Carnical, auf der Halbinsel Ponta de Sao Lourenco


Der Beginn des Weges war noch sehr einfach, auch wenn es schon einige Meter hinab ging. Aber es waren feste Stufen und nach wenigen Metern Holzbohlen, auf denen wir voranschritten. Vor uns bot sich ein faszinierendes Bild der Halbinsel mit seinen wie abgebrochen wirkenden Felsformationen aus Lavagestein. Der Weg war steinig und die Vegetation arm, aber links und rechts des Steinweges war Gras und vereinzelt waren endemische Pflanzen zu sehen. Sukkulenten und lila und gelbe Blumen säumten den Weg.

Ponta de Sao Lourenco


Auf dem Hinweg zur Cais do Sardinhas in 3 km Entfernung war der Himmel noch recht bedeckt, aber dadurch war das Laufen auch angenehm.

Ponta de Sao Lourenco


Das ständige Auf und Ab auf dem rutschigen Steinen war recht anstrengend. Aber der Ausblick auf die Felsformationen war einfach unglaublich.

Ponta de Sao Lourenco


Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus und waren froh, dass es im Moment noch nicht so voll auf der Insel war.

Ponta de Sao Lourenco


Doch je öfter wir uns umschauten, desto mehr Menschen waren zu sehen.

Ponta de Sao Lourenco


Die Aufstiege auf den steinigen Pfaden waren recht anstrengend, doch die Seile zu beiden Seiten des Weges boten ausreichend Sicherheit. Immer wieder gab es Aussichtspunkte in exponierter Lage, die einen wirklich einmaligen Blick auf die rauhen Klippen, den Atlantik und die im Wasser liegenden Grotten boten.

Ponta de Sao Lourenco


Wir schossen Foto um Foto und kamen zu Anfang nicht so schnell voran, wie wir es vorgehabt hatten. Aber der Weg war das Ziel.

Ponta de Sao Lourenco


Es ging hinab und wieder hinauf und nach gut 1,5 Stunden hatten wir die Cais do Sardinhas unter Palmen gelegen erreicht.

Ponta de Sao Lourenco


Doch da sahen wir, dass es noch einen höher gelegenen Aussichtspunkt gab, den Pico do Furado, auf 120 m gelegen. Der Weg hinauf war steil und die Stufen aus Sand und Holzlatten zur Unterstützung. Doch wir waren nicht zum Spaß hier und folgten den Menschen hinauf. Gut 15 Minuten später waren wir oben und hatten einen noch viel besseren Überblick über die Halbinsel.

Ponta de Sao Lourenco


Es war wirklich unglaublich schön!

Ponta de Sao Lourenco


Inzwischen war auch die Sonne herausgekommen und tauchte die Landschaft in wunderschöne Farben.

Ponta de Sao Lourenco


Ponta de Sao Lourenco


Alles wirkte noch ein bißchen farbiger, etwas tiefer im Farbton und einfach schöner.

Ponta de Sao Lourenco


Ponta de Sao Lourenco


Auch wenn wir schon jeden erdenklichen Winkel fotografiert hatten, mussten wir auf dem Rückweg noch ein paar Fotos machen.

Ponta de Sao Lourenco


Inzwischen waren sehr viel mehr Touristen auf der Insel, als am Morgen um 9 Uhr. Es kamen uns Menschen entgegen und wir wurden immer wieder überholt. Wir informierten den Taxifahrer, dass wir eine halbe Stunde später am Treffpunkt sein würden, weil wir auch den Rückweg nicht einfach nur ablaufen wollten.

Ponta de Sao Lourenco


Ponta de Sao Lourenco


Diesen Zeitpunkt konnten wir dann auch einhalten. Aber es fiel uns schwer, denn die Insel war wunderschön und das Wetter inzwischen viel besser, als auf dem Hinweg. Alles leuchtete in kräftigen Farben. Aber wir waren froh, dass die Sonne nicht von Anfang an so brannte, da es auf der Insel keinerlei Schattenspender gibt und der Weg dann ungleich anstrengender gewesen wären. Denn immerhin hatten wir heute wieder 450m Auf- und Abwärts zu laufen.
Der Taxifahrer war ein bekanntes Gesicht. Agustino hatte uns bereits in Ribeiro Frio abgeholt und nach Santana gebracht. Er bot uns an, uns noch einmal zum Pico do Facho zu bringen. Das Angebot nahmen wir an und genossen noch einmal den Blick hinab auf Machico und auf die Halbinsel. Dann ging es zum Hotel.
Dort erholten wir uns etwas, duschten, und machten uns dann wieder auf den Weg in die Stadt. Das Wetter war inzwischen wirklich super! Die Sonne brannte. Wir suchten uns ein Cafe, tranken einen herrlichen Espresso und aßen Pasteis de Nata. Beides war außerordentlich lecker. So gestärkt machten wir uns auf Richtung Hafen und spazierten dort entlang. Wir setzten uns dann in eine Beach Bar am Hafen, wo wir bei einer Maracuja Schorle auf das Meer und den Hafen blickten und die Sonne genossen. Ein herrlicher Tag!

Hafen von Machico


Dann schlenderten wir an unserem letzten Tag durch die Altstadt, schauten links und rechts.
Als Aperetif auf unser baldiges Abendessen setzten wir uns noch in eine kleine Bar mit Blick auf ein paar ältere Portugiesen, die unter zwei großen Bäumen ein Brettspiel spielten. Wir genossen einen leckeren Madeira Wein und ließen es uns gut gehen.
Dann aber mussten wir langsam zum Hotel und zum Abendessen.
Wir aßen im Restaurant dem Hotel gegenüber, ein Tipp des Taxifahrers Agostino. Das Essen war sehr reichhaltig, aber auch sehr lecker. Zum Schluß des Tages genossen wir die letzten Stunden dann oberhalb des Hafens von einer Bank vor unserem Hotel. Von dort hatten wir an diesem lauen Frühsommerabend einen wunderschönen Blick auf den Hafen, die Halbinsel Ponta de Sao Lourenco und die umliegenden Berge. Es war schade, dass unser Urlaub nun vorbei war.

1 Kommentar

  • Helga Asteroth sagt:

    Hallo Ihr Beiden,
    ich kann mir vorstellen, daß die Wanderung faszinierend war.
    Die Bilder sagen ja schon viel aus. ich habe in meiner neuen
    Wohnung mit neu installierten Internet und einem leckeren
    Getränk den Bericht gelesen.
    mit vielen Grüßen
    Helga