Madeira, Tag 6

Unsere Wetter-App versprach für den heutigen Tag etwas mehr Sonnenschein, als die letzten Tage. Und wirklich, als wir um kurz nach 9 Uhr von unserem Fahrer abgeholt wurden, schien die Sonne. Wir hatten eine Jeep-Tour in den Westen von Madeira gebucht. Es wurden noch schnell die beiden weiteren Gäste abgeholt, zwei ältere Engländer, dann ging es auch schon los. Der Jeep verließ Funchal und fuhr über die Schnellstraßen und durch die Tunnel in Richtung der Küste. Auf dem Weg erklärte Peidro, unser Fahrer, uns sehr viel über den Anbau von Bananen und Wein, aber er zeigte uns auch sehr deutlich, wie beschwerlich die Menschen es hier haben.
Um uns dies noch ein bißchen eindringlicher zu zeigen, verließ Peidro den normalen Weg und bog in die alten Straßen ab, die nur noch von den Einheimischen genutzt werden.

Terrassen


Die Felder, auf denen angepflanzt wird, sind in Terrassen in den Hang gebaut. Auch die Häuser liegen in den Hängen und weit von der Straße entfernt. Jeder Gang zum Haus oder von den Feldern auf die Straße ist also mit Mühe verbunden. Viel Platz haben die Menschen auf Madeira nicht zum Leben, aber sie stecken all ihr Geld in die Verschönerung ihrer Häuser.
Wir fuhren an Camara de Lobos vorbei und hielten als erstes in Ribeira Brava. In diesem kleinen Ort hatten wir vor ein paar Tagen schon auf dem Rückweg von den Lavahöhlen gehalten. Bei Sonne war der Ort viel attraktiver.
Nachdem wir Ribeira Brava passiert hatten, ging es hinauf in die Berge, auf die Plateau Ebene. Auf dem Weg dorthin erklärte uns Peidro die Ökoschichten von Madeira. Wir hatten gesehen, bis wohin Bananen und Wein angebaut werden, dann passierten wir die Grenze, bis zu der Eukalyptusbäume wachsen und schließlich erreichten wir die Pinienwälder. Die Straßen waren noch nass und schlammig, denn es hatte in den letzten Tagen viel geregnet.

Auf der Wanderung


Auf ca. 1200 m Höhe verließen wir den Jeep zu einer geplanten Wanderung von einer knappen halben Stunde. Zu Beginn befanden wir uns noch oberhalb der Wolkengrenze. Die Wolken bewegten sich aber schnell und wir konnten zusehen, wie sie an uns vorbeizogen und immer wieder den Blick auf das Tal und die umliegenden Berge verschleierten. Doch kaum hatten wir die Wanderung gestartet, wurden die Wolken dichter und der Wind nahm zu. Wir packten uns dicker ein, um den harschen Wind auszuhalten. Wieder zurück im Jeep ging es weiter nach Porto Moniz. Kurz vor dem Mittagsstopp hielten wir an der Küste an einem Aussichtspunkt, wo ein gewaltiger Felsen direkt vor der Küste im Atlantik stand und ein interessantes Fotomotiv abgab.

Felsen


Hier verbrachten wir ein paar Minuten, bevor es dann weiter ging nach Porto Moniz, wo wir zu Mittag aßen. Nach dem leckeren 3-Gang Menü mit Degenfisch und Banane machten wir anschließend einen Spaziergang an den natürlichen Lava-Pools entlang, für die Porto Moniz bekannt ist

Lava Pools in Porto Moniz


Die Szenerie war so faszinierend, dass wir hier gar nicht mehr weg wollten.

Raue See


Schönes Motiv 🙂


Aussichtspunkt


Von Porto Moniz fuhren wir wieder hinunter auf Meeresebene und an der Küste entlang.

Seixante


Zunächst ging es nach Seixante, einem kleinen unscheinbaren Erholungsort, von dem man einen wunderschönen Blick die Küste entlang hat.

Raue See bei Seixante


Dann fuhren wir weiter nach Sao Vincente. Unterwegs konnten wir einige Wasserfälle sehen.

Wasserfall


Und natürlich kamen wir durch viele Tunnel, die auf Madeira sehr viel für die Zeitersparnis beim Autofahren gebracht haben.
In Sao Vincente konnten wir das Nationalgetränk Madeiras probieren, den Poncha. Der Poncha ist ein Getränk, das aus Zuckerrohrschnaps, Orange, Honig und Zitrone zubereitet wird. Wir haben ihn probiert und er ist recht lecker!

Poncha


Zum Abschluß der Tour fuhren wir in die Nähe von Cabo Girao, wo es eine Seilbahn hinab an die Küste gibt. Hier haben wir den Blick gen Westen genossen.

In der Nähe von Cabo Girao


Dann ging es langsam Richtung Funchal zurück und die Jeeptour war zu Ende. Es war ein wunderschöner Tag, wir haben auf dieser Tour sehr viel von Madeira gesehen und würden so eine Tour immer wieder buchen.
Zurück im Hotel gingen wir dann noch kurz zum Cocktailempfang des Hotels, bevor es dann auch schon in die Stadt ging zum Abendessen im Restaurant Compartamente. Obwohl es schon nach 19 Uhr war, war es noch taghell und wir fühlten uns wie im Sommer. Wir schlenderten durch die Straßen, die noch immer ein bißchen vom Schmuck des Blumenfestes hatten.
In den wenigen Tagen in Funchal haben wir festgestellt, dass wir zwei Lieblingsrestaurants hatten. Das Compartamente und das O Portao sind zwei sehr unterschiedliche, aber sehr angenehme Restaurants.
Wir hatten einen schönen Abend und gingen dann gut gesättigt und mit vielen Eindrücken vom Tag zurück ins Hotel.

1 Kommentar

  • Kathrin und Jo sagt:

    Schön, dass jetzt das Wetter mitspielt! Wir lesen übrigens fleißig mit, aber mitreden können wir ja nicht 😉
    Liebe Grüße
    Kathrin und Jo