Mi, 8.11.2017: Mto-Wa-Mbu

Bei leichtem Nieselregen sind wir aufgebrochen. Unser Tagesziel war der Lake Eyasi, doch vorher war noch ein Besuch der Stadt Mto-Wa-Mbu angesetzt.

Dieser Ort ist nicht weit von Karatu entfernt und wir waren nach nicht einmal 10 Minuten Fahrt dort und trafen unseren lokalen Guide Elias und seine Assistentin. Die beiden führten uns durch ein Viertel von Mto-Wa-Mbu und Elias erklärte uns bei mittlerweile schönstem Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen, was hier überall angepflanzt wurde. Wir hatten ein wenig das Gefühl, durch ein Wohnviertel zu gehen und das es den Einwohnern nicht ganz Recht wäre, was wir hier machen. Doch Elias versicherte uns, dass alles ok ist und wir gerne Fotos machen dürfen.
Wir gingen also weiter und sahen allerlei Obst, das angepflanzt wurde. Darunter waren Papayas, Mango und Chirimoya. Mandelbäume, Akazien und Weihnachtssternbäume standen auch an unserem Weg und ein paar Mal sahen wir auch jene giftigen kleinen Zieräpfel, die wir gestern beim Spaziergang mit dem Massai Thomas kennengelernt hatten (ich hatte vergessen, darüber zu berichten). Doch von den Einheimischen wird der Saft gegen Zahnschmerzen und die gekochten Wurzeln gegen Magenbeschwerden genutzt.
Immer wieder wurden wir lauthals durch Kindergeschrei begrüßt, sie lachten und winkten uns zu und einige kamen aus den Hütten herausgelaufen und folgten uns.


Wir überquerten die Hauptstraße und erreichten eine Bananenplantage, auf der wir nicht nur die normalen Bananen sahen, sondern auch rote Bananen und Kochbananen.

 

Das Feld war für unseren Geschmack groß, aber Elias meinte, es wäre nur eine kleine Plantage. Er erklärte uns den ganzen Prozeß der Aufzucht von Bananen.


Ein paar Meter weiter kamen wir dann zu einer Reisplantage und erfuhren von Elias, wie die Einheimischen Reis anpflanzen. Mittlerweile war es richtig warm geworden.


Dann ging es zu einem Handwerkermarkt. Hier stellten Elias und Chrissy uns einen Stamm vor, der mittlerweile zu Tansania gehört aber eigentlich in Mosambik beheimatet ist. Dieser Stamm ist besonders gut darin, aus verschiedenen Holzarten kunstvolle Figuren zu schnitzen.


Nachdem wir den Erklärungen gelauscht hatten und über den Handwerkermarkt geschlendert sind, der nicht sehr groß war, führte uns Elias durch das Viertel zu einem kleinen Lokal, wo wir Bananenbier probieren konnten. Elias erklärte uns den Prozess des Brauens von Bananenbier und wir probierten alle, doch so richtig lecker fand es keiner von uns.
Dann sind wir über einen lokalen Markt geschlendert, bevor es dann zum Mittagessen ging. Wir haben ein traditionelles Mittagessen serviert bekommen, das wirklich außerordentlich lecker war.


Während wir aßen verschlechterte sich das Wetter etwas. Am Horizont wurde es dunkel und es begann zu winden und zu grummeln. Doch es kam kein Regen herunter.
Die Sonne schien wieder und wir machten uns auf den Weg zum Lake Eyasi. Wir waren etwa 2 Stunden unterwegs, zum großen Teil auf einer sehr staubigen Sand- und Schotterpiste und wurden ordentlich durchgeschüttelt. Es war heiß im Jeep. Kurz vor dem Lake Eyasi haben sich Chrissy und Ismael dann noch verfahren und wir sind bestimmt eine halbe Stunde umhergefahren, ehe wir die richtige Zufahrt zum See fanden.
Auf dem ausgetrockneten See sind wir dann spazierengegangen. Es war schon faszinierend, auf dem ausgetrockneten See umherzugehen.

Für die Menschen, die vom Wasser und den Fischen in diesem See leben müssen, war es allerdings tragisch, dass es in dieser Gegend so lange nicht geregnet hat. Auf jeden Fall war die Szenerie etwas skuril.
Dann ging es zurück Richtung Jeep. Auf dem Weg sahen wir am Ufer des Sees ein Zebra grasen. Wir näherten uns dem gestreiften Tier und kamen bis auf ein paar Meter ganz nah heran, ehe es dann langsam davontrottetet.


Anschließend sind wir zu unserem Zeltcamp gefahren. Dort gab es dann relativ schnell Abendessen. Wir sind danach nicht mehr lange wach geblieben, sondern ebenso schnell in den Zelten verschwunden, haben geduscht und sind relativ müde ins Bett gefallen. Morgen früh würde es ganz früh rausgehen. Eine Jagd mit den Hadzabe erwartete uns.

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