Tag 18, 15.11.2016, Freier Tag

Heute war unser freier Tag. Wolfgang, Sibylle und ich hatten uns entschieden, noch eine kleine kombinierte Fahrrad- und Bootstour zu machen. Dafür hatte der Mechaniker, der wohl ein Freund von Tun war, uns die Mountain Bikes wieder zur Verfügung gestellt. Für das was wir vorhatten waren diese Räder besser geeignet als die Räder, die man vom Hotel leihen konnte.
Nach einem wieder netten Frühstück brachen wir drei um 8 Uhr 30 nach Khaun Dain auf. Der Mechaniker begleitete uns, da wir den Weg nicht kannten und es für den Notfall besser war, jemanden dabei zu haben, der Reparaturen an diesen Fahrrädern durchführen konnte. Da wir noch einen kurzen Besuch beim Kloster vorhatten, nahmen wir einen anderen Weg aus Nyaung Shwe heraus. Über einen Schleichweg fuhren wir durch kleine Siedlungen, in denen nicht sehr viel los war. Wieder fuhren wir an Zuckerrohrfeldern vorbei, an Maisfeldern und vielen Lkws, die mit Kohl beladen waren.
Die Strecke war wirklich schön und sehr idyllisch und wir kamen nach etwa einer Dreiviertelstunde beim Kloster an. Leider war auch heute dort kein Mönch zu sehen und so setzten wir nach einem kurzen Fotostopp unseren Weg nach Kaung Dain fort.
Der weitere Weg nach Kaung Dain war nicht ganz so schön, wie am Tag zuvor. Teilweise wurden wir von Lkws und etlichen Mofas überholt, aber wir sahen auf diese Weise viel mehr von der wunderschönen Landschaft, als im Reisebus.
In Kaung Dain angekommen wurde unser Mechaniker bereits von einem Bekannten erwartet. Es war der Besitzer eines Langbootes, mit dem wir über den Inle See übersetzen wollten.
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Wir verhandelten kurz über den Preis und dann konnten wir auch schon die Räder einladen und es ging los. Die Fahrt ans andere Ufer dauerte nicht einmal 30 Minuten und wir sahen auf dem Weg auch noch ein paar Einbeinruderer, doch leider stoppten diese mit ihrer Ruderbewegung, als wir uns ihnen näherten.
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Am anderen Ufer angekommen schwangen wir uns wieder aufs Rad und fuhren zurück nach Nyaung Shwe. Die Strecke war zu Anfang etwas steinig, doch mit den Mountain Bikes war das kein Problem. Nach einem kurzen etwas anstrengenden Teilstück waren wir wieder auf asphaltierter Straße und radelten der Stadt entgegen. Kurz vor unserem Hotel erreichte ein Anruf von Tun den Mechaniker. Dieser reichte das Telefon an Wolfgang weiter und Tun unterbreitete ihm die Idee, sich doch noch eine Höhle anzuschauen. Da wir noch sehr viel Zeit hatten, hielten wir das für eine gute Idee und nach einer kurzen Pause im Hotel fuhren wir wieder los.
Tun hatte Wolfgang die Wegbeschreibung gegeben, doch Wolfgang war sich nicht sicher, ob er alles richtig aufgenommen hatte. Immerhin hatte das Telefonat an einer vielbefahrenen Hauptstraße stattgefunden.
Der Weg zur Höhle war gar nicht so schwer und so lang, wie wir befürchtet hatten. Es ging ein wenig bergauf, doch als wir den Hügel erklommen hatten, ging es wieder in rasantem Tempo bergab. Gleich hinter einer Brücke bogen wir dann nach links ab, wie Tun es uns geraten hatte, und erreichten nach kurzer Zeit den Eingang zu einem Kloster an einem Berghang. Nirgends war ein Hinweis auf eine Höhle, zumindest nicht in englischer Sprache. Aber als wir das Kloster betraten sahen wir einen Mönch unter einem Dach stehen, der uns freundlich grüßte und fragte, was wir wollten. Wir erzählten ihm von der Höhle und er wies uns den Weg. Noch während wir dabei waren, unser Kameraequipment vorzubereiten, ging er mit einer Taschenlampe an uns vorbei und wies uns den Weg.
Der Mönch begleitete uns bis zur Höhle und führte uns hinein. Mit seiner Lampe zeigte er uns alle Buddhafiguren, die in den Ecken und auf Absätzen aufgestellt waren.
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Ohne seine Hilfe hätten wir uns nicht soweit in die Höhle vorgewagt, denn wir mussten in völlig dunklem (nur mit der Taschenlampe beleuchtet) über diverse Steinstufen auf und abwärts kraxeln. Aber der Mönch leuchtete uns den Weg und achtete darauf, das wir nirgends stolperten.
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Auf dem Rückweg führte er uns dann in eine Nebenhöhle und hindurch zu einem knapp 3 Meter langen liegenden Buddha, den nicht einmal Tun bei seinem Besuch gesehen hatte.
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Zum Schluss unseres Besuches machten wir noch ein Foto mit dem Mönch und bedankten uns für seine Freundlichkeit.
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Diese Aktion, die gar nicht geplant gewesen war, war am Ende beeindruckender gewesen, als die Fahrradtour vom Vormittag.
Der Weg zurück zum Hotel dauerte keine 10 Minuten. Dann duschten wir uns und machten uns fertig für die Ganzkörpermassage, die wir noch gebucht hatten.
Dafür mussten wir nicht weit fahren, denn die Bambushütte lag direkt auf dem Weg in die Stadt. Als wir dort ankamen, bekamen wir erst einmal einen grünen Tee eingeschenkt und einen leckeren Keks serviert. So gestärkt begaben wir vier, Petra, Sibylle, Wolfgang und ich uns in die Bambushütte und ließen uns von den drei Frauen und einem Mann sehr angenehm massieren.
Nach einer Stunde waren wir alle sehr relaxed. Die Massage war nicht so hart, wie die letzte Massage.
Um 18 Uhr 30 fuhren wir dann zum Abendessen.

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