Tag 8, 5.11.2016: Bagan

Vor Sonnenaufgang schwangen sich Sibylle, Bettina, Carsten, Wolfgang, Tun und ich uns auf die geliehenen Fahrräder und radelten in vollkommener Dunkelheit in das Pagodenfeld von Bagan. Eigentlich Wahnsinn, dass wir auf Straßen und Feldwegen, die größtenteils unbeleuchtet waren, mit Mountainbikes unterwegs waren, an denen es keine Beleuchtung gab. Wenige E-Bikes waren unterwegs, auch wenige Autos, einige hatten Licht an und blendeten uns ab und zu. Durch den Regen von gestern Abend und der letzten Nacht waren viele Straßen unterspült und es hatten sich große Wasserpfützen auf der Straße gebildet. Diese Strecke mit einem unbekannten Fahrrad ohne Licht zu fahren, war eine echte Herausforderung, ein richtiges Abenteuer!
Tun drückte mächtig auf die Tube, denn am Horizont konnte man schon langsam beobachten, wie sich die Sonne nach oben drängte. Doch wir erreichten die Pagode noch rechtzeitig und stiegen bis zur 4 Stufe empor.
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Es war zum Glück nicht ganz so voll wie gestern Abend. Alles lief sehr viel zivilisierter ab als am Abend zuvor. Kurz nach Sonnenaufgang konnten wir dann sogar die Ballons in der Ferne ausmachen, die hinter dem Pagodenfeld langsam in die Höhe stiegen.
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Es waren insgesamt 25 Ballons, die über die mystisch anmutenden Nebelschwaden hinauf stiegen und ihre Fahrt über das Pagodenfeld aufnahmen. Unsere Herzen schlugen schneller, denn morgen würden wir in einer dieser Körbe stehen und den Ausblick aus der Luft genießen. Für den Moment haben den wunderschönen Anblick von der Pagode genossen.
Nach einiger Zeit drängte Tun zur Rückkehr. Tun führte uns nicht auf dem gleichen Weg wieder zurück. Die Fahrt ging durch viele tiefe Schlammrillen. So lange man schnell fuhr, passiert gar nichts, man kam einfach voran. Doch wenn man einmal halten musste, war es vorbei. Mir passierte es, dass ich einmal kurz hinter Bettina halten musste, weil der Weg vor ihr nicht zu erkennen war. Beim absteigen versank ich im Schlamm und meine Schuhe hatten anschließend die Farbe und Konsistenz des Schlammes.
Nach einem ausreichenden Frühstück im Hotel brachen wir als Gruppe zu einer Fahrradtour durch das Pagodenfeld auf.
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Wir hielten vor einigen der bedeutendsten dieser fast 1000 Pagoden und machten schöne Fotos.
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Alle zu besuchen, war schier unmöglich. Aber es war auch einfach schön, die Stimmung beim Vorbeifahren zu genießen.
Zum Mittagessen fuhren wir dann nach Neu Bagan zu einem einheimischen Myanmesen, den Tun sowieso für sein Mittagessen gewählt hatte.
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Bettina und Carsten, Petra, Wolfgang, Sibylle und ich schlossen sich ihm an, während Heike, Hans und Elisabeth wieder ins Black Rose gleich nebenan gingen.
Aber unser Essen, einfaches Curry mit vielen verschiedenen Gemüsen, war preiswert und extrem lecker. Für 2 Personen haben wir inklusive Getränk und Trinkgeld gerade einmal 2.80 EUR bezahlt!
Nachdem wir gut gestärkt waren, ging es anschließend direkt weiter zur Lackfabrik, die nur ein paar Meter weiter beheimatet war.
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Es war sehr interessant anzuschauen, wie aus zunächst einfachen Bambusformen durch wiederholtes lackieren schöne Tabletts und Schalen wurden. Nach dem Lackieren, je nach Qualität 14 bis 25 Lackschichten, wurden die Formen dann noch mit schönen Mustern verziert.
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Nach der Lackfabrik fuhren wir zurück zum Hotel und genossen etwas freie Zeit auf dem Zimmer. Zum Sonnenuntergang fuhren wir wieder mit den Fahrrädern in das Pagodenfeld, dieses Mal zu einer anderen Pagode. Aber auch hier war der Sonnenuntergang kein wirkliches Highlight.
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Zurück in Neu Bagan gingen wir dann wieder gemeinsam ins Restaurant Black Rose und aßen einheimische Küche. Die burmesische bzw. myanmarische Küche ist sehr lecker. Sie besteht aus sehr viel Reis, Gemüse, Fisch oder Fleisch und für die Soßen und Suppen wir eigentlich immer eine Art Fischsauce oder Paste benutzt, die dem ganzen Gericht eine interessante und geschmackvolle Note verleiht.

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