26.11.2010: Quito – Galapagos (Insel South Plaza)

Heute geht es auf die Galapagos Inseln. Ein Traum wird wahr, doch für Träume müssen auch Opfer gebracht werden. Unser Opfer besteht darin, dass wir um 4 Uhr 45 aufstehen müssen, denn um 6 Uhr will uns das Taxi zum Flughafen bringen. Der Taxifahrer rechnet mit Stau, sonst würden wir später losfahren.

Unser Frühstück besteht aus Kaffee, heißem Wasser für Tee und trockenem Brot, mehr war in diesem Hotel nicht zu bekommen. Das Hostel lag sowieso in keiner besonders attraktiven Wohngegend. Und wir stellen fest, dass es letzte Nacht geregnet hatte.
Das Taxi ist pünktlich da und wir fahren wieder durch Quito zum Flughafen. Aber da es wider Erwarten extrem leer auf den Straßen ist, kommen wir in 15 Minuten an.

Am Flughafen werden wir bereits von Karin und Klaus erwartet, und von einem Beauftragten des Reiseveranstalters, der sich um unsere Koffer kümmert. Bei der Paßkontrolle gibt es ein paar Probleme, wir bekommen unsere Pässe erst mal nicht zurück, wissen aber nicht, warum. Aber sowohl der Beauftragte des Reiseveranstalters als auch Karin sind gleich wieder bei uns und erklären uns, dass wohl irgendwie die Daten von Karin und von Sibylle vertauscht wurden. Nachdem das dann geklärt ist, können wir endlich weiter in den Sicherheitsbereich des Flughafens gehen und auf unseren Flug warten.

Es beginnt langsam zu kribbeln. Wir nähern uns Galapagos, dem Paradies am Ende der Welt.
Der Flieger startet dann leider mit rund 20 Minuten Verspätung, aber das macht uns nichts. Wir haben viel Platz im Flieger, denn der Flug ist nicht ausgebucht. Nach etwa 30 Minuten Flug landen wir in Guayaquil, wo wir noch ein paar neue Passagiere an Bord nehmen. Auch hier bleiben wir länger am Boden als geplant, nach fast einer Stunde Aufenthalt in dem Flugzeug geht es dann weiter. Wir benötigen noch etwa 90 weitere Flugminuten, bis wir Galapagos erreichen. Unter uns erscheint das Meer durch die sich auflösende Wolkendecke. Die ersten Ausläufer des Archipels lassen sich ausmachen, der Pilot dreht noch eine Extrarunde um die Insel, auf der Baltra liegt, vielleicht ja extra für uns. Unten herrscht Trockenzeit, das Land ist trocken und braun. Vielmehr ist aus dieser Höhe noch nicht auszumachen.

Wir landen und verlassen dann voller Vorfreude das Flugzeug. Die Ankunftshalle ist hier etwas anders als auf den großen internationalen Flugzeugen. Die Halle hat mehr den Charakter einer Wellblechhütte, aber innen drinnen ist es schon sehr gut organisiert. Wir reihen uns hinter den anderen Fluggästen in die Schlange zur Einreisekontrolle und begleichen die Parkgebühr. Dann geht es zur Gepäckausgabe. Während Sibylle und ich uns noch durch den Pass schlängeln, hat Dieter schon ausgemacht, wo unser Reiseleiter für die Journey 1 ist. Dieter leitet uns zum Sammelpunkt, wo sich die Gruppe der Reisenden der Journey 1 treffen soll. Dort warten wir, bis unser Gepäck ankommt. Als dies dann mit einem kleinen Traktor und einem Anhänger herangefahren wird, identifizieren wir schnell unsere Gepäckstücke und gehen hinaus.

Unser Guide für die nächsten Tage heißt Fabian. Fabian ist ein kleiner, drahtiger, durchtrainierter Ecuatorianer, etwa Ende dreißig, mit sonnengebräunter Haut. Er spricht gutes, deutliches Englisch, und schafft es, uns einigermaßen zu diziplinieren. Mit einem Bus geht es hinunter zum Anleger. Jedem von uns wird eine Schwimmweste gegeben, die wir artig umschnallen und uns dann an Bord des Dingies begeben. Die Dingies sind kleine Schlauchboot mit Außenbordmotor, in die jeweils etwa 10 Personen passen. Mit den Dingie setzen wir in wenigen Minuten hinüber zu unserem Boot, der Anahi.

tag 24 - 03

Wir werden herzlich empfangen und auf die Zimmer verteilt. Dann geht es kurz danach zum Mittagessen.
Nach dem Mittag wird der Anker gelichtet und die Motoren angeworfen. Es geht zur North Bay von Baltra, wo wir das erste Mal von Bord gehen werden. Es wird eine trockene Landung, was bedeutet, dass wir wieder mit den Dingies bis zum Bootsanleger gebracht werden. Als wir unseren Ankerplatz erreicht haben wird die Kette von Bord gelassen und die Schwimmwesten ausgeteilt, wir werden auf die beiden Dingies verteilt. Dann setzen wir über nach South Plaza. Auch diese Fahrt dauert nur wenige Minuten.
Doch wir können nicht aussteigen. Ein paar Seelöwen belagern den Bootsanleger. Aber unser Guide Fabian macht dies ja nicht zum ersten Mal, er benutzt einfach die Walking-Stöcker, um etwas Krach zu machen. Zuerst sind die Seelöwen nicht so motiviert, sich zu erheben, doch dann bewegen sie ihre großen Körper schwerfällig und springen über die Klippen ins Wasser oder watscheln über die Steine an Land. Wir sind schon jetzt ziemlich erstaunt, wie viele Seelöwen hier liegen und wie laut ihre Kehlen sein können. Die Laute erinnern an Schafe auf der Weide, aber es klingt nicht so gleichmäßig.

tag 24 - 05

Wir gehen an den roten Klippenkrabben vorbei an Land. Als nächstes erwarten uns im Sand und auf den Steinen Massen von Leguanen, unterschiedlich in Größe und Färbung.

tag 24 - 01

Hinter jedem Stein und jeder Kaktee lauert ein neuer Landleguan. Unsere Fotoapparate glühen schon, ebenso unsere Sinne, wir wissen nicht, wo wir zuerst hinschauen sollen. Über uns fliegen die Fregattvögel,

tag 24 - 02

Pelikane drehen ihre Runden und schießen mit einem Mal ins offene Meer hinab, nur um dann gleich darauf wieder aufzutauchen und den Fisch zu präsentieren, der ihnen zum Opfer gefallen ist. Gabelschwanzmöwen sitzen auf den Klippen oder fliegen über das offene Meer.

tag 24 - 04

Diese ersten zweieinhalb Stunden auf der Insel sind absolut unbeschreiblich. Man hat das Gefühl mit der Situation absolut überfordert zu sein. Wir hatten zwar eine Vorstellung von Galapagos, aber das es so wunderschön sein würde, damit haben wir wirklich nicht gerechnet. Wir wissen überhaupt nicht wo man zuerst hinschauen soll.

tag 24 - 06

Die Tiere sind so zahlreich, so zutraulich und zugleich exotisch, das es jede Vorstellungskraft übersteigt.

tag 24 - 07

Leider hat die Wanderung irgendwann ein Ende und wir müssen wieder an Bord, also ziehen wir wieder die Schwimmwesten an und lassen uns hinüberbringen.

 

Gegen 19 Uhr gibt es einen Willkommensdrink auf dem Oberdeck. Dazu werden wir nochmal von der ganzen Crew begrüßt. Die Atmosphäre hier an Bord ist überaus herzlich, alle sind sehr freundlich und extrem zuvorkommend und hilfsbereit. Wir genießen den Aufenthalt hier sehr.

 

Nach dem Willkommensdrink gibt es Abendessen und danach setzen wir uns noch in die Lobby und trinken zu 6 etwas Wein. Es ist ein sehr lustiger Abend nach einem wunderschönen, ereignisreichen Tag!

 

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