15.11.2010: Zum Sonnentor

Heute durften wir etwas länger schlafen. Es geht nur zu einer Wanderung zum Sonnentor hinauf. Aber was heißt schon lang schlafen, denn der Wecker hat auch wieder um kurz nach 5 geklingelt. Beim Frühstück erfahren wir dann, dass Walter heute Geburtstag hat. Wir gratulieren ihm alle, Andrea läßt noch eine kleine Torte hereinbringen.

Um viertel nach sieben starten wir mit dem Bus vom Hotel erneut hinauf zur Anlage von Machu Picchu.

Am frühen Morgen

Am frühen Morgen

Die Einlaßprozedur kennen wir nun schon. Wir halten uns nur kurz auf der Sonnenterasse auf und schießen ein paar Fotos, denn das Licht ist einfach anders als gestern morgen, wo wir später auf der Anlage waren. Aber es ist jetzt schon sehr warm. Die Fleecejacken und die Regenkleidung, die wir laut Andrea immer für die Wanderungen einpacken sollten, werden wir auch heute nicht brauchen. Das Wetter ist zwar schön, aber es liegt irgendwie ein Gewitter in der Luft.

Als wir unsere Wanderung zum Sonnentor starten ist es sehr heiß und etwas stickig. Wir folgen Andrea im Entengang, denn der Weg hinauf ist steinig und schmal, man muß schon sehr auf seine Schritte achten, sonst fällt man unversehens den Abhang hinunter. Während wir aufsteigen, schwitzen wir ganz erbärmlich, es ist heute noch viel heißer als gestern. Das interessante bei diesem Aufstieg ist, dass wir uns zwar vom berühmten Blick auf die Anlage entfernen, aber den eigentlichen Berg Machu Picchu hinauf wandern und dabei immer mal wieder im zurückblicken durch das Gestrüpp einen kleinen Blick auf die dort unten so verwunschen und einsam idyllisch liegende Anlage haben.

Blick vom Sonnentor hinab...

Blick vom Sonnentor hinab…

Nach etwa 50 Minuten haben wir den Weg hinauf geschafft und das Sonnentor erreicht. Es war eine schöne Wanderung, nicht zu anstrengend, auch wenn die Sonne ganz schön schien und wir doch manches Mal etwas aus der Puste gekommen sind.
Der Blick vom Sonnentor auf die Anlage entschädigt für die Strapazen. Wir genießen die Momente in der Sonne, wo wir hinab ins Tal blicken können.

Langsam beginnen wir zu viert den Abstieg. Wolfgang und Ingrid sind schon voraus, Monique und Patrick begleiten uns. Wir genießen den Abstieg und nutzen die Zeit, uns zu unterhalten. Aber natürlich kommt auch der Blick hinab nicht zu kurz. Wir sehen von hier oben, dass heute viel mehr in der Anlage los ist als gestern.
Unten am Ende des Aufstiegs angekommen nutzen wir ein paar Minuten und ruhen uns aus und genießen den Blick über die Anlage, wir stärken uns mit Obst und Keksen und dann beschließen Monique und Patrick, schon hinab zu fahren ins Hotel und den Spa Bereich in Anspruch zu nehmen. Sibylle und ich wollen noch etwas über die Anlage gehen und bleiben darum noch etwas.

tag 13 - 03

Wir schlagen den Weg ein, den wir gestern mit Andrea und der Gruppe gegangen sind. Wir schauen links und rechts und nehmen dann auch einen anderen Weg. Wir kosten die Zeit, die uns noch bleibt, voll aus. Viel zu früh müssen wir Machu Picchu verlassen.

tag 13 - 04

Nachdem wir noch etwas Zeit im Schatten verbracht haben und in aller Ruhe den Blick auf die Anlage haben wirken lassen, brechen wir um kurz nach 13 Uhr auf und gehen langsam zu den Bussen. Wir müssen nur ein paar Minuten warten, bis uns ein Bus hinab zum Hotel bringt. Dort treffen wir dann auf Familie Dittmann, Burghard und auf Sonja, die auch vor kurzem erst angekommen waren. Nach einem kurzen Besuch in der Hotelboutique, wo Sibylle einen sehr schönen Anhänger mit Kette gefunden hatte, der aber leider dann doch teurer war als erwartet, machen Sibylle und ich uns dann auf zum Bahnhof. Der Weg zum Bahnhof ist ja nicht weit, so das wir in wenigen Minuten dort ankommen. Während wir noch etwas filmen und fotografieren entdecken wir mit einem Mal die Pfälzer in einem Cafe auf der anderen Seite der Bahngleise sitzen und statten ihnen einen Besuch ab. Da uns so von dem Kaffee vorgeschwärmt wurde, bestellen wir kurzerhand auch jeder einen, Zeit bis zur Abfahrt der Bahn ist ja noch genug. Bald gesellen sich noch Sonja und Burghard dazu. Gemeinsam brechen wir dann auf und gehen ins Bahnhofsgebäude, wo wir schon von der restlichen Gruppe und Andrea und Pepe erwartet werden. Pünklich um 14 Uhr 50 betreten wir die Wartehalle und gehen dann auch zügig an Bord des Zuges. Wir sitzen wieder fast wie auf der Hinfahrt. Kaum einer sitzt neben seinem Partner, denn hier werden die Sitznummern per Zufallssystem vergeben. Ich sitze heute neben Gisela Jenrich. Wir unterhalten und ganz nett. Was nicht so nett ist, ist das Wetter, denn kaum sind wir unterwegs in Richtung Ollaytaytambo, fängt es draußen an zu regnen.

Nach einiger Zeit fängt das unerwartete Unterhaltungsprogramm an, zunächst tanzt ein Mensch in einer Art Tigerkostüm durch den Zug, dazu erklingt wilde peruanische Musik. Nach dem Tigertanz kommt dann eine Modenschau. So etwas haben wir auch noch nicht erlebt, eine Modenschau im Zug!

Der Zug hält zweimal außerplanmäßig, weil die Strecke an bestimmten Stellen nur eingleisig verläuft. Darum muß unser Zug warten und wir benötigen so statt der angekündigten 90 Minuten doch 120 Minuten, so wie Andrea es uns schon im Vorwege prophezeit hatte. Aber nach knapp 2 Stunden kommen wir dann doch in Ollaytaytambo an und machen uns auf den Weg zum Hotel. Wir haben gerade den Bahnhofsplatz verlassen, als Sibylle, die neben mir geht, nach mir ruft und ich nur noch ihren Arm greifen kann. Von der rechten Seite ist der ältere Franzjosef zur Stelle und wir können verhinden, dass Sibylle umfällt. Auch Andrea ist schnell zur Stelle, sie scheint ihre Augen überall zu haben. Sie sorgt dafür, das ihm Hotel, wo wir ein paar Minuten später zu Fuß ankommen werden, gleich Sauerstoff bereit steht. Und so ist es denn auch, kaum sitzen wir, kommt eine Servicekraf mit einer Sauerstoffflasche und gibt Sibylle etwas Sauerstoff. Es stellt sich heraus, das wir gestern beide etwas zu wenig getrunken hatten. Aber ich hatte im Machu Picchu noch meine Baseballmütze als Sonnenschutz, Sibylle konnten ihren neuen Hut nicht tragen, das es teilweise recht windig war und er sonst weggeflogen wäre.

Nachdem sie etwa 10 Minuten mit Sauerstoff versorgt wurde, gingen wir auf unsere Zimmer. Leider war unser Gepäck noch nicht wie angekündigt angekommen. Auf Rückfrage bei Andrea erfuhr ich, dass das Hotel leider versäumt hatte, die Koffer zum angekündigten Zeitraum aus Cusco herzuholen. Meiner Meinung nach ist es schlichtweg vergessen worden. Man hatte Andrea versichert, dass es noch etwa 90 Minuten dauern würde. Doch auch nach 90 Minuten, wir waren inzwischen beim Abendessen gewesen, war vom Gepäck noch keine Spur. Und das, wo wir nichts sehnlicher wollten, als unter die heiße Dusche und frische Klamotten anzuziehen. Aber daraus wurde erstmal nichts. Wir mußten noch eine gute weitere Stunde warten, ehe das Gepäck schließlich da war. Sibylle hatte mittlerweile schon geduscht und war ins Bett gegangen. Nachdem sie inzwischen schon ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hatte, ging es ihr viel besser.

 

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